Die Verwirklichung des "Tag-und-Nacht-Markts" und die Planung der Freiflächenphotovoltaikanlage in Rentweinsdorf reiben sich derzeit in der Marktgemeinde. Der erneute "offene Brief" hat aber nicht das Ende der beiden Planungen zum Ziel, sondern die Vorteile beider Einrichtungen, den Dialog und mehr Transparenz für die Entscheidungen.
In einer Stellungnahme von Oliver Stark von der Bürgerinitiative "Rückenwind" erinnert dieser daran, dass man im August 2021 einen offenen Brief an die Gemeinde geschrieben und vor Jahresende auch noch E-Mails gesandt habe: "Warum bekommt man darauf keine Antwort, wo es doch um berechtige Fragen geht. Bei so einem wichtigen Thema wie der Energiepolitik in der Gemeinde sollte man anständig zusammenarbeiten, sich die Köpfe heiß reden und dann eine Entscheidung treffen."
Man habe dazu eine Bürgerinitiative gegründet. "Wir wollen damit eine bessere Information für die Bürger und wollen damit sogar die Gemeinde unterstützen. Deswegen besuchen wir Gemeinderatssitzungen und zeigen auch, wie man die Bürger besser informieren kann." Dies müsste allerdings auch öffentlich diskutiert werden.
217 Unterschriften
Auch Max von Rotenhan habe in Bezug auf sein weiteres Vorgehen um einen sachlichen Dialog zur Photovoltaikanlage und um Abwägung und Transparenz für die Bürger gebeten. Bürgermeister Steffen Kropp (SPD) fand es etwas merkwürdig, dass erst jetzt ein Brief des Barons an das Ratsgremium erging, "denn seit August ist enorm viel Wasser die Baunach runtergelaufen". Er habe damals einen offenen Brief erhalten, der von Oliver Stark und Michael Weber unterschrieben war und die Unterschriften von 217 Bürger enthielt.
"Der Gemeinderat hat aber damals gefordert, dass ein solcher Brief nicht beantwortet, sondern nur zur Kenntnis genommen wird. Damit war für mich das Thema vom Tisch." Die Vereinbarung mit Baron von Rotenhan sei eigentlich auch so gewesen, dass man die Planung des Marktes und die der Photovoltaikanlage voneinander trennen wollte. "Man kann ja auch nicht Äpfel mit Birnen vergleichen. Das wäre nicht gut."
"Keine One-Man-Show"
Auf die Frage, ob mit dem erneuten offenen Brief aber nicht eine andere Situation eingetreten sei und damit eine erneute Sitzung im Gemeinderat unbedingt erforderlich sei, erklärte Kropp, dass eine weitere Beratung im Gremium stattfinde: "Der Gemeinderat wird beraten, wie wir vorgehen werden. Wir machen hier keinen Schnellschuss, und mein Ziel ist es, die Gemeinde voranzubringen. Der Laden ist prädestiniert für die Zukunft unserer Gemeinde, und wir werden versuchen, auf den Brief zu antworten, aber nicht in einer One-Man-Show."
Zur Photovoltaikanlage ergänzte er, dass man derzeit mit der Begrenzung der Flächen arbeiten müsste. "Auf der anderen Seite sollten wir auch darauf schauen, dass wir weitere Einnahmen für die Gemeinde bekommen."