Auch wenn Besucher im Haus Haßfurt der Haßberg-Kliniken noch immer die absolute Ausnahme sind, findet im Foyer des Krankenhauses derzeit eine Ausstellung statt. Das Pflegepersonal hat sich zum "Internationalen Tag der Pflegenden" (12. Mai) Gedanken über seinen Beruf gemacht, heißt es in der Pressemitteilung des Krankenhauses.
"Wenn ich das alles so sehe, dann geht mir das Herz auf!" Elisabeth Röhner steht im Foyer im Haus Haßfurt der Haßberg-Kliniken. Die Pflegedienstleiterin läuft von Stellwand zu Stellwand, bleibt stehen, liest, betrachtet. Vor allem aber strahlt sie: "Ich bin einfach nur wahnsinnig stolz, wenn ich sehe, wie viele Gedanken sich unser Personal gemacht macht."
Zum "Internationalen Tag der Pflegenden", der anlässlich des Geburtstags von Florence Nightingale stattfand, wurde eine Ausstellung auf die Beine gestellt, die mehr als beachtlich ist. "Wir wollten zeigen, wofür wir stehen!", berichtet Röhner. Jede Station und viele Abteilungen habe sich intensiv mit der eigenen Tätigkeit beschäftigt und sie in Worten, Texten und Bildern dargestellt, schreibt das Krankenhaus.
Andere Zielgruppe
Die Palette reiche von aufwändig gestalteten Plakaten, über Bilderstrecken, typische Gegenstände aus dem beruflichen Alltag, dem Erfahrungsbericht einer Krankenschwester, die schon 40 Jahre im Dienst ist, bis hin zu einem religiösen Impuls von Krankenhausseelsorger Manfred Griebel.
In normalen Zeiten würde sich eine solche Ausstellung an die Besucher des Krankenhauses richten. Coronabedingt liegt der Fokus aber diesmal auf einer anderen Zielgruppe: den Beschäftigten der Haßberg-Kliniken. Sich gegenseitig zeigen, was man tut und was einem wichtig ist – das sollen die Schaubilder und Utensilien erreichen.
Pflege-Leitbild
"Es ist schön zu sehen, wie viel Zeit sich die Kolleginnen und Kollegen genommen haben, um sich und ihren Beruf ganz persönlich darzustellen", lobt die Pflegedienstleiterin. Sie selbst und ihr Stellvertreter Dominik Greim haben das Pflege-Leitbild in Stichworten auf eine Tafel gebannt und auf einer weiteren Stellwand ihre Tätigkeit mit Bildern illustriert. "Es ist einfach nur klasse, was bei der Idee herausgekommen ist", lobt Klinikchefin Dr. Vera Antonia Büchner ihr Personal: "Alle haben sehr viel Herzblut investiert!"
Immer wieder bleiben Mitarbeiter aus anderen Abteilungen des Krankenhauses stehen und nehmen sich die Zeit für einen "Ausstellungsbesuch; heißt es im Pressetext. Alle "Stationen" seien selbsterklärend und laden zum Schmökern und Schauen ein.
Nach Beendigung der Ausstellung wandern die Exponate weiter auf die Stationen. Auch in der Hoffnung, dass sie irgendwann einmal von Besuchern in Augenschein genommen werden können, damit auch die sich ein Bild davon machen können, wie wertvoll Pflege und wie engagiert das Pflegepersonal in den Haßberg-Kliniken ist.