
Wichtige Themen rund um den Gartenbau standen im Mittelpunkt eines Seminars für Gemeindearbeiter, zu dem die beiden Kreisfachberater Johannes Bayer und Guntram Ulsamer vom Landratsamt Haßberge eingeladen hatten. Unter anderem wurden den Teilnehmern Ideen aufgezeigt, wie öffentliche Grünflächen pfiffig gestaltet werden können. Außerdem gab es viele Informationen über den fachgerechten Schnitt von Gehölzen und Bäumen sowie die richtige Düngung von Rasen und Großbäumen.
Das Interesse der Gemeindearbeiter an dem Seminar war groß. Fast 40 Mitarbeiter aus 16 Gemeinden im Landkreis Haßberge waren anwesend, um sich von den Fachberatern und weiteren Experten über eine fachgerechte Pflege von Grünflächen informieren zu lassen.
Zu Beginn der Fortbildung stimmte Guntram Ulsamer mit einem Beitrag zur attraktiven Grünflächengestaltung ein. Er wies auf den gestalterischen Anspruch der öffentlichen Grünflächen hin und regte dazu an, den Mut zu haben, „einfach Mal was anderes“ auszuprobieren. Ulsamer zeigte pfiffige Ideen zur einfachen und pflegeleichten Umsetzung im öffentlichen Grün auf.
Im Folgenden stellten Vertreter aus den Bauhöfen ihre Erfahrungen mit unterschiedlichen Gestaltungsmöglichkeiten aus der Praxis vor. Dietmar Will berichtete über den Einsatz von blütenreichen Saatgutmischungen, Sommer-Tramps und der Pflanzung von Blumenzwiebeln im Haßfurter Stadtgebiet. Die Pflanzung und Pflege von Staudenmischpflanzungen auf den Verkehrskreiseln der Stadt Ebern wurde anschließend von Dirk Kammlott vorgestellt. Weiterhin erläuterte Roland Antogiovanni seine positiven Erfahrungen mit einem veränderten Gehölzschnittkonzept in Eltmann.
„Blütenreiche Saatgutmischungen sind den ganzen Sommer über attraktiv und zudem noch kostengünstig“, so Kreisfachberater Johannes Bayer. „Ob für einen Blühstreifen entlang von Gehwegen und Straßen, im Ortseinfahrtsbereich oder für ganze Wiesen, das passende Saatgut findet sich für jede Fläche.“
Gartenbauingenieur Harald Braun von der Baumschule Schlegel informierte umfassend über die Pflanzenqualitäten, den fachgerechten Pflanz- und Erziehungsschnitt und die Pflanzung von Bäumen. Interesse fanden besonders seine Ausführungen zu neuen, widerstandsfähigen Baumsorten von Ahorn, Linde und Kirsche, sowie die Einsatzmöglichkeiten von neuen Baumarten.
Jürgen Büttner (Firma Oscorna) gab Tipps für die Düngung in den unterschiedlichen Bereichen des öffentlichen Grüns. „Ein organischer Dünger führt den Pflanzen notwendige Nährstoffe zu und regt die Bodenorganismen an. Ein aktives Bodenleben ist die Voraussetzung für eine nachhaltige Nährstoffzufuhr an Rasen, Gehölz- und Staudenflächen“, erläuterte Büttner.
Am Nachmittag führte Referent Simon (Firma Pellenc) die Vorteile von akkubetriebenen Geräten (Heckenschere, Laubbläser etc.) vor, welche anschließend in der Praxis getestet werden konnten. Durch eine Vorführung der Firma Amrhein Kommunaltechnik konnten zudem geeignete Kehrmaschinen und Großflächenmäher auf dem Betriebsgelände des Feuerwehrgerätehauses in Augenschein genommen werden.
Zum Abschluss wurde von den Mitarbeitern des landkreiseigenen Grünpflegebetriebes aufgezeigt, wie man einen Gehölzschnitt fachgerecht durchführt. Für 2016 wünschten sich die Teilnehmer eine Fortsetzung des Seminars mit Themen wie der Baumschnitt, die Wildkrautentfernung auf befestigten Flächen und die Baumpflanzung in der Praxis.