Wohl eine der größten Nominierungsversammlungen weit und breit, erlebte Pfarrweisach am Freitag mit der Aufstellung des Bürgermeisterkandidaten Christoph Göttel, der für die Freie Wählergemeinschaft (FWG) Pfarrweisach antritt. 110 interessierte Bürger besetzten das Nebenzimmer im Gasthaus Eisfelder praktisch bis zum letzten Platz. "So eine Bühne wie hier in Pfarrweisach hat kein anderer bei einer Nominierung gehabt, auf der ich gewesen bin", sagte Birgit Bayer, die Kreisvorsitzende der Wählergemeinschaft Haßberge, die als Gastrednerin der Versammlung beiwohnte. Von den 13 anwesenden Mitgliedern der FWG Pfarrweisach, die wahlberechtigt waren, stimmten alle ausnahmslos dem Kandidatenvorschlag zu.
In Weimar geboren und in Suhl aufgewachsen
1982 in Weimar geboren und aufgewachsen in Suhl, wohnt Göttel seit 2006 in Pfarrweisach. Der Kaufmann, der einen Online-Shop für Lederwaren betreibt und bereits rund sechs Jahre Gemeinderatsmitglied ist, sagte: "Ich mache keine Wahlversprechen, aber ich verspreche zum Wohle der Gemeinde hart zu arbeiten". Außerdem wolle er sich nicht verbiegen lassen, sondern so sein und bleiben, wie er ist. Unter dem Motto "Gemeinschaft geht nur gemeinsam" will Göttel im Falle seiner Wahl, mit allen Mitgliedern des Gemeinderats vertrauensvoll zusammenarbeiten und an einem Strang ziehen, um das Maximum für die Bürger herauszuholen.
Keine Scheu vor Digitalisierung
Als moderner Unternehmer, der kein Bürokrat ist, will der 37-Jährige auch die Mittel und Möglichkeiten der Digitalisierung gekonnt und unkompliziert einsetzen. Beschlüsse des Gemeinderates sollen zielgerichtet verfolgt und abgeschlossen werden. Nach Aussage Göttels, war das in den vergangenen Jahren nicht der Fall. "Vieles wurde beschlossen, aber keiner wusste, was tatsächlich abgearbeitet wurde", so der Kandidat. Als Beispiel nannte er die Sanierung des Feuerwehrhauses in Rabelsdorf, an dem jahrelang nichts geschehen sei, obwohl Beschlüsse vorgelegen hätten. Im Sinne der Transparenz für die Bürger will Göttel in Zukunft das Mitteilungsblatt der Verwaltungsgemeinschaft besser nutzen und hier die Schwerpunkte der Ratsarbeit herausstellen. Im Rahmen der finanziellen Möglichkeiten will der 37-Jährige Kontakt zu den Fördertöpfen und Entscheidungsträgern suchen, ohne politisch voreingenommen zu sein. Die Sanierung und der Erhalt der Schule, eine bessere Bewerbung des Baugebietes sowie Pfarrweisach attraktiv für neue Unternehmen machen, stehen auf seiner Agenda.
Sanitäter, Feuerwehrmann und Badeaufsicht
Ganz bewusst verzichtet Christoph Göttel auf Wahlwerbung mittels Plakaten oder Werbebannern. Für ihn stehe das nicht im Einklang effektiver Mittelverwendung. "Die sonst dafür verwendeten Mittel in Höhe von 2500 Euro werde ich an örtliche Vereine spenden", kündigte Göttel an, der sich auch ansonsten stark für das Allgemeinwohl engagiert. So ist aktives Mitglied bei der Feuerwehr Pfarrweisach und der Wasserwacht Ebern. Als Badeaufsicht in den Schwimmbädern Kraisdorf und Ebern sorgt er ehrenamtlich für die Sicherheit der Besucher. Außerdem unterstützt Göttel als sogenannter "dritter Mann" den Rettungsdienst Ebern als Sanitäter und ist stellvertretender Vorsitzender des Schwimmbadvereins Kraisdorf und aktives Mitglied und Beisitzer beim TSV Pfarrweisach und dessen Fördervereins.
Er kandidiert auch für den Kreistag
Zusammen mit Christoph Göttel stehen Reiner Mönch, Sebastian Bock, Martin Kuhn, Beate Giebfried und Lukas Eisfelder als Kandidaten der FWG Pfarrweisach auf der gemeinsamen Gemeinderatsliste CSU-SPD-FWG-KUL. Außerdem kandidiert Göttel auch auf der Kreistagsliste der Freien Wähler/Wählergemeinschadt Haßberge.
Damit er als FWG-Bürgermeisterkandidat zur Wahl zugelassen wird, benötigt Christopf Göttel noch 50 Unterschriften von Wahlberechtigten aus Pfarrweisach oder den Ortsteilen. Die Unterstützerliste liegt ab Dienstag, 21. Januar, bis Montag, 3. Februar bei der Verwaltungsgemeinschaft Ebern in Zimmer-Nr. 7 zu den üblichen Öffnungszeiten aus.