Gemeinsam mit ihrer Kollegin Anja Weisgerber hatte Staatsministerin Dorothee Bär Vertreter der Landwirtschaft aus Unterfranken zur Videokonferenz mit dem agrarpolitischen Sprecher der CSU, Artur Auernhammer, eingeladen. Mit dabei waren Vertreter des Bayerischen Bauernverbandes, von Landwirtschaft verbindet Bayern (LsV) und von der Arbeitsgemeinschaft Ernährung, Landwirtschaft und Forsten der CSU. Es ging um die aktuellen Herausforderungen in der Landwirtschaft sowie um das Insektenschutzpaket, schreibt das Büro Bärs in einer Pressemitteilung.
Artur Auernhammer unterstrich, dass die Bundesregierung im Februar nur einen Entwurf für ein Insektenschutzpaket beschlossen habe. Durch Verhandlungen mit dem Koalitionspartner sei bereits ein deutlich besserer Entwurf herausgekommen, als ursprünglich von Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD) geplant war, heißt es in der Mitteilung weiter. Ziel der CSU sei es weiterhin, die Pflanzenschutzmittel-Anwendung durch freiwillige Maßnahmen zu reduzieren. Im Gesetzgebungsverfahren, das jetzt erst beginnt, werde sich die CSU für weitere Verbesserungen einsetzen, versprach Auernhammer.
In FFH-Gebieten werde es für den Anbau von Sonderkulturen wie Obst und Gemüse oder von Wein und Hopfen sowie die Saat- und Pflanzgutvermehrung kein Pflanzenschutzmittelverbot geben, so Auernhammer weiter. Bei den Gewässerrandstreifen blieben kleine Gewässer ausgenommen. Die Bundesländer könnten die Abstände zu den Gewässern auch selbst festlegen. Auch an Trockenmauern in Weinbergen werde es keine Verbote geben. Dies sei gerade für die Winzer in Franken von großer Bedeutung. Diese bisherigen Verhandlungserfolge seien der Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU) zuzuschreiben, lobte Auernhammer.
Zudem enthält das Insektenschutzpaket nach seinen Worten auch Vorschriften zur Eindämmung der Lichtverschmutzung und zur insektenfreundlichen Landschaftsplanung. Insektenfreundliche Lichtquellen sollten bevorzugt werden, wenn ein Austausch nötig werde.
„Im Bundestag werden wir den Entwurf genau prüfen und in den Verhandlungen für weitere Verbesserungen im Sinne der Landwirtschaft kämpfen“, versicherte Auernhammer.
Weisgerber und Bär betonten abschließend, dass die Bundestagsabgeordneten auch weiterhin mit den Landwirten im steten Austausch bleiben.