Wer von der Tankstelle Just an der B303 bei Burgpreppach mit dem Auto nach Fitzendorf fährt, braucht gute Stoßdämpfer und Nerven wie Drahtseile. Die Bezeichnung Straße hat die Verbindung nicht verdient. Es ist eher eine für Rallyefahrer geeignete Schlaglochpiste.
Doch dies könnte sich bald ändern. In der Bürgerversammlung in Fitzendorf am Donnerstag im Feuerwehrhaus erfuhren die Bürger von Marius Röder und seinem Assistenten Jakob Schuhmann vom Amt für ländliche Entwicklung (ALE) in Würzburg, wie hoch die Chancen für einen Ausbau der Ortsverbindungsstraße sind.
Straße soll Teil des Kernwegenetzes werden
Das neue Konzept sieht vor, den Weg als "Kernweg 355 Fitzendorf-Burgpreppach mit landschaftspflegerischen Begleitplan" auszubauen. Dies bedeutet, dass das Projekt nach dem Kernwegenetzkonzept mit einem vereinfachten Flurneuordnungsverfahren durchgeführt werden kann. Der Ausbau würde in Federführung des ALE und im Rahmen des Kernwegenetzes der Hofheimer Allianz erfolgen.
Für die Anlieger würden dadurch keine Kosten entstehen. Restkosten trüge der Markt Burgpreppach. Der neue Weg hätte nach der Entwurfsplanung des Büro Stubenrauch eine Breite von fünf Metern. Beidseitig befestigte Seitenstreifen und zwei Ausweichstellen würden die jetzige Situation enorm verbessern. Nach einer Kostenberechnung aus dem Jahr 2022 würde der Ausbau auf rund eine Million Euro kommen, die mit 85 Prozent bezuschusst werden könnten. Allerdings kämen noch Kosten für Flächenausgleich und ähnliches auf die Gemeinde zu.
"So günstig kommen wir nie mehr zu einem Ausbau"
"So günstig kommen wir nie mehr zu einem Ausbau", sagte Bürgermeister Hermann Niediek in der Versammlung. Nun hänge es nur noch an den für den Ausbau benötigten geringen Flächen von Anliegern, dann könnte im kommenden Jahr in drei Bauabschnitten mit dem Straßenbau begonnen werden.
Die Bürger sprachen noch einige weitere Punkte in der Bürgerversammlung an. Sie bemängelten, dass vor der Alten Schule das Unkraut "meterhoch" steht. Bürgermeister Niediek wird die neuen Besitzer deswegen anschreiben.
Ärger gibt es mit einem Anwesen in der Üschersdorfer Straße, wo Böschungssteine auf die Straße fallen und eine Gefahr für den Verkehr darstellen. Bürgermeister Niediek erklärte dazu, dass zwei Böschungsflächen mit Rasen angesät wurden und der Bereich, wo Steine abrutschen, von der Gemeinde gerichtet wird. Für das Privatgrundstück sei die Gemeinde aber nicht zuständig.