"Ich schwöre Treue dem Grundgesetz…". Diese Worte waren in jüngster Zeit in den Gemeinde- und Stadtratssitzungen oft zu hören. So auch in der Sitzung in Maroldsweisach. Mit der Vereidigung der Ortssprecher startete das Gremium in die Tagesordnung.
Sechs Gemeindeteile von Maroldsweisach werden künftig durch einen Ortssprecher im Gemeinderat vertreten sein. Mit Kerstin Brückner hat Marbach eine Ortssprecherin ins Rathaus entsandt. Ralf Weisbrod sitzt für Gresselgrund, Michael Bätz für Todtenweisach, Christian Vogel für Wasmuthhausen und Sven Scheidler für Gückelhirn am Ratstisch.
Wer neuer Ortssprecher von Voccawind wird, das entscheidet sich erst bei der Wahl an diesem Donnerstagabend. Er oder sie wird dann in der nächsten Gemeinderatssitzung vereidigt werden. Auch die Verbandsräte wurden im Rahmen dieser Sitzung bestellt.
Zwei neue Standesbeamte
Was das Heiraten in der Gemeinde betrifft, so hat man jetzt reichlich Auswahl, wenn es darum geht welchen Standesbeamten man sich wünscht. Zu den bereits aktuellen vier Standesbeamten kommen nun noch die zweite und dritte Bürgermeisterin Heidi Müller-Gärtner und Ramona Schrapel hinzu.
Der Lehrgang, den die Bürgermeisterinnen absolviert haben, war kostenfrei, wie Bürgermeister Wolfram Thein auf Nachfrage mitteilte. Er freute sich über die Unterstützung, denn auch von außerhalb kämen Paare nach Maroldsweisach, um sich auf der Burgruine Altenstein trauen zu lassen. Insgesamt habe man rund 40 Trauungen im Jahr. Corona bedingt seien es heuer weniger, so Thein.
Seit über zwei Jahren beschäftige man sich in den Kommunen nun schon mit der künftigen Klärschlammentsorgung, so Bürgermeister Thein. Zwischenzeitlich hat man sich über die Gründung eines entsprechenden Zweckverbandes mit mehreren Kommunen geeinigt. Hierzu gehören Ebern, Zeil, Rentweinsdorf, Oberaurach, Rauhenebrach, Sand, Stettfeld, die Zweckverbände Saale-Lauer und Obere Lauer. Außerdem alle Gemeinden der VG Hofheim.
Trockener Klärschlamm für die Müllverbrennung
In Hofheim soll der Klärschlamm getrocknet werden. Für den Betrieb der Anlage ist die Gründung einer Gesellschaft vorgesehen. Vom Stammkapital von 50 000 Euro übernimmt der Zweckverband 25 500 Euro und der Gesellschafter, die "Süd Wasser GmbH" 24 500 Euro. Die Gründung des Zweckverbandes und der Gesellschaft sollen bis im Herbst abgeschlossen sein, ,er Bau der Trocknungsanlage bis Mitte nächsten Jahres, erklärte Thein.
Der trockene Klärschlamm soll hernach in der Müllverbrennung, in Schweinfurt, eingesetzt werden. Das Gremium stimmte dem Beitritt zum Zweckverband zu und ermächtigte den Bürgermeister zum Abschluss aller entsprechenden Verträge.
Auch für die Verwaltung gab es eine Ermächtigung. Sie kann jetzt ein Planungsverfahren einleiten, das dem Zweck dient in Ditterswind weitere Bauflächen zu schaffen. Drei oder vier Bauplätze sollen entstehen. Auch für den Bau eines Sing- und Veranstaltungsraumes in Altenstein gab es grünes Licht. Eine Nachfrage aus dem Gremium gab es bezüglich eines Spielplatzes in Hafenpreppach. Hier wurden die defekten Spielgeräte abgebaut. Wenn die Baumaßnahmen am Mehrzweckgebäude abgeschlossen seien, soll der Spielplatz neu gebaut werden. Also im kommenden Jahr, versprach Bürgermeister Thein.
Flächen für Fotovoltaik auf Internetseite veröffentlichen
Kurz diskutiert wurde auch die Öffentlichkeitsarbeit der Gemeinde. So sprach sich einer der Räte dafür aus, dass die beantragten Flächen für Fotovoltaikanlagen auf der Internetseite der Gemeinde veröffentlicht werden. Die Bürger sollten hier besser informiert werden.
Wie Bürgermeister Thein jedoch erklärte, habe man ausreichende Informationsmöglichkeiten für den Bürger geschaffen, schon bei der Festlegung auf eine zwingend vorgeschriebene Informationsveranstaltung durch den Antragsteller, beziehungsweise Betreiber. Derzeit sei eine solche Informationsveranstaltung in Gresselgrund anberaumt. Erst hinterher erfolge die Bauleitplanung und hier habe der Bürger ja nochmals die Möglichkeit sich zu informieren.