In der Marienkirche in Königsberg wird sich im neuen Jahr viel tun, denn dort wird eine neue Orgel eingebaut werden, die zum Weihnachtsfest 2019 zum ersten Mal erklingen soll. Die Ausstattung und der Umfang der neuen „Königin der Instrumente“ wurden seitens der Kirchengemeinde unter Mitwirkung des Orgelbauvereins schon festgelegt.
Schwierigkeiten gibt es aber hinsichtlich des Abbaus der alten Orgel. Diese darf, so das Landesamt für Denkmalpflege, zwar abgebaut, aber, weil es sich um eine Strebel-Orgel handelt, nicht einfach entsorgt werden. Das Instrument muss aufgehoben werden. Das war ein Punkt der Versammlung des Orgelbauvereins, über den lange Zeit diskutiert wurde. Eine endgültige Lösung, wo und wie das geschehen soll, konnte dabei aber noch nicht gefunden werden.
Endgültig ist, dass es am 18. Januar 2019 in der Stadthalle ein großes Schlachtfest geben soll, bei dem keine wirkliche Sau ihr Leben lassen muss, sondern die vielen zur Zeit überall in Königsberg aufgestellten roten „Orgelschweine“ geschlachtet werden. Natürlich in der Hoffnung, dass aus ihren Bäuchen ein großer finanzieller Zuschuss für die neue Orgel fließen wird.
Pfarrer Peter Hohlweg wies in diesem Zusammenhang darauf hin, dass es an diesem Schlachtfest aber auch wirklich etwas zu essen geben wird und alle Königsberger eingeladen sind. Zudem wird es zur Unterhaltung ein buntes Programm mit dem Posaunenchor, dem ökumenischen Kirchenchor und weiteren Akteuren geben.
Haussammlung im Frühjahr
Geplant ist zudem eine Haussammlung im Frühjahr, bei der jeder sein Scherflein für die neue Orgel beisteuern kann. Auch so seien Spenden jederzeit willkommen, meinte Pfarrer Hohlweg. Es sei unter anderem auch möglich, Patenschaften zu übernehmen, oder finanziell für eine ganze Registerreihe bereitzustehen. Pfarrer Hohlweg gibt dazu gerne Auskunft.
Auch durch den Erwerb des Orgelkalenders für 2019, in dem alle Orgeln aus dem Stadtbereich Königsbergs abgebildet sind und der für 14,80 Euro an verschiedenen Stellen in Königsberg erworben werden kann, leistet man einen kleinen Beitrag für die neue Orgel.
So gesehen kommt auf den Vorstand des Orgelbauvereins mit seinen zur Zeit 44 Mitgliedern – weitere Mitglieder sind herzlich willkommen – im kommenden Jahr mit der Installation einer neuen Orgel in der Marienkirche ein großes und wichtiges Ereignis zu.
So ganz nebenbei wurde während der Versammlung im Schnelldurchlauf auch der bestehende Vorstand neu gewählt. Dabei blieb es in allen Funktionen bei der bisherigen Besetzung: Vorsitzende ist weiter Barbara May, stellvertretender Vorsitzender Heinz Christian Hafke, Kassiererin Lore Ehrhardt und Schriftführer Walter Schneider. Beisitzer bleiben Alfred Austel, Ekkehard Grieninger und Pfarrer Peter Hohlweg.