zurück
Breitbrunn
Öffentlicher Trinkbrunnen für Lußberg
Der Trinkbrunnen soll nun im Ortsteil Lußberg im Lautergrund im Bereich des 'Querkeles-Denkmal“'errichtet werden. 'm Hintergrund schlängelt sich rechts die Lauter.
Foto: Günther Geiling | Der Trinkbrunnen soll nun im Ortsteil Lußberg im Lautergrund im Bereich des "Querkeles-Denkmal“"errichtet werden. "m Hintergrund schlängelt sich rechts die Lauter.
Günther Geiling
 |  aktualisiert: 20.12.2021 02:22 Uhr

"Öffentliche Trinkbrunnen an gut frequentierten Plätzen oder Wegen bieten die gute Möglichkeit, auf den Wert des Lebensmittels Leitungswasser sowie auf die Notwendigkeit des Trinkwasserschutzes hinzuweisen." So steht es in einem Sonderprogramm "Kommunale Trinkbrunnen" und dies war auch der einzige Tagesordnungspunkt, mit dem sich der Gemeinderat von Breitbrunn auf seiner Jahresschluss-Sitzung zu befassen hatte. Statt des vorgeschlagenen Trinkbrunnes auf dem Dorfplatz von Breitbrunn soll dieser aber nun im Gemeindeteil Lußberg eingerichtet werden.

Bürgermeisterin Ruth Frank informierte den Gemeinderat über das Sonderprogramm des Bayerischen Staatsministeriums für Umwelt und Verbraucherschutz, "das Trinkwasser mehr in das Bewußtsein der Bürger zu bringen und auf die Notwendigkeit des Trinkwasserschutzes hinzuweisen."

Das ziele auch auf das Kaufverhalten, denn so könnten auch Emissionen aus der Getränkelogistik eingespart und Plastikabfälle aus Einwegflaschen für Mineralwasser vermieden werden. Im Sinne der allgemeinen Gesundheitsvorsorge wirke das Bereitstellen von kühlem, frischem Trinkwasser belebend. In Bayern stamme dieses Wasser zu rund 90 Prozent aus Grundwasser. Um diese Grundwasserressourcen zu schützen und zu bewahren, sei das Mitwirken aller erforderlich.

Förderung von maximal 15 000 Euro in Aussicht

So wäre es schön, wenn sich die Gemeinde an diesem Programm beteilige und in den Genuss einer Förderung von 90 Prozent beziehungsweise maximal 15 000 Euro komme. Der Brunnen sei dann mit einer Tafel zu versehen und müsse mindestens 12,5 Jahre betrieben werden.

Die Bürgermeisterin legte eine Kostenschätzung für solch einen Trinkbrunnen am Dorfplatz und Denkmal von Breitbrunn vor, die nach einer Berechnung des Zweckverbandes zur Wasserversorgung der Veitensteingruppe mit rund 9168 Euro ausgewiesen war. Darin seien aber nicht die Kosten für die kompletten Erdarbeiten nach dem Zählerschacht enthalten. Vielleicht würden diese Zusatzkosten so manchen etwas abschrecken, wenn die "Leitenstraße" unterquert und ein Schacht gesetzt werden müsste. Deswegen habe man auch geprüft, ob man nicht am Gebäude von Klaus Reich direkt anschließe oder vielleicht auch den Trinkbrunnen an dem kleinen Platz am Hauseck von Reich errichten könnte. Dann müsse man die Straße nicht aufreißen und es enstünden weniger Kosten.

Keine laufenden Kosten für Brunnen

Sebastian Kirchner stellte dazu fest: "Ich würde hier keinen Privatmann mit ins Boot holen, sondern auf Gemeindegrund bleiben". Außerdem interessierten ihn die laufenden Kosten des Brunnens. Hierzu meinte Bürgermeisterin Frank, dass keine laufenden Kosten anfielen. Das müsse allerdings noch mit dem Wasserzweckverband abgesprochen werden, ob es hier eine Kooperation gebe und man das vielleicht sogar als "Werbeausgabe für den Zweckverband" ansehen könne.

Hinsichtlich der Hygienebestimmungen führte sie aus, dass der Brunnen so gemacht sei, dass immer wieder durchgespült werde. Zudem dürfe man ihn auch bis zu sechs Monate abstellen, ohne dass es förderschädlich sei.

Dunja Virnekäs brachte als alternative Standorte den Kreuzweg oder die Straße zum Veitenstein in Lußberg ins Gespräch, weil hier mehr Nachfrage wäre. Stefan Greul riet vom Dorfplatz in Breitbrunn ab, weil auch viele, vor allem ältere Bürger, diesen Standort nicht ideal fänden. Er unterstrich dies auch mit der Schulbushaltestelle, wo die Kinder dann schon früh vor der Schule oder auch mittags an einem solchen Brunnen herumspritzen. Dem schloss sich Andreas Fösel an, weil er als Schulweghelfer wisse, was dort abgehe. Besser wäre der Standort Kreuzweg oder in Lußberg. In Breitbrunn könnte man damit aber den Platz an der gekauften Gastwirtschaft beleben. Margit Lang brachte noch einen Platz am Radweg bei Hermannsberg ins Gespräch.

Standort in Lußberg bevorzugt

Bürgermeisterin Ruth Frank sah beim Kreuzweg eigentlich nur den Platz an der Kapelle für einen Standort geeignet, aber da wäre kein Wasseranschluss möglich. Natürlich sei der Dorfplatz ein sensibler Bereich. Man könnte vielleicht auch die Bürger mit einbeziehen und dazu habe die Gemeinde ja jetzt ein "Gemeinde-App".

Die weitere Vorgehensweise führte dann zu weiteren Diskussionen, denn auf keinen Fall wollte man eine mögliche Förderung aufs Spiel setzen. Mit 9:4 Stimmen beschloss man dann einen Förderantrag beim Wasserwirtschaftsamt zu stellen. Da dies aber nicht ohne ein entsprechendes Konzept geschehen könne, ging es dann in einem weiteren Beschluss um den Standort des Trinkwasserbrunnens, wozu noch einmal die Alternativen am Denkmal in Breitbrunn oder am "Querkelstein" in der Hauptstraße in Lußberg aufgerufen wurden. Mit 8:5 Stimmen entschied sich das Ratsgremium dann für den Standort in Lußberg.

Mentorenprogramm für Neubürger

Bürgermeisterin Ruth Frank informierte noch über die Rückabwicklung des Grundstücksgeschäftes "Kellerbruch", weil das Projekt "Sandsteinwelten" nicht weiter verfolgt würde. Auf die Nachfrage von Margit Lang, wie es nun mit dem "Förderverein Sandsteinwelten" weitergehe, vertrat die Bürgermeisterin die Auffassung, dass auch der Förderverein eine Versammlung abhalten und den Verein genauso rückabwicklen müsste. Das läge aber nicht im Verantwortungsbereich der Gemeinde.

Weiter informierte sie über ein Projekt "Kommune der Zukunft" und die Idee, ein Mentorenprogramm für Neubürger anzugehen. Sie fände es gut, wenn sich jemand zur Verfügung stelle, der Neubürger als Mentor begleiten würde. Hierzu gab es unterschiedliche Meinungen, ob überhaupt die Bereitschaft dazu vorhanden wäre und zum anderen vielleicht ein Flyer mit den wichtigsten Einrichtungen und Vereinsvorsitzenden genügen würde. Wenn man sich nämlich in einem Verein engagiere, funktioniere die Integration automatisch. Es sei nämlich auch schwierig, jemand an die Hand zu nehmen und dabei zu begleiten.

 
Themen & Autoren / Autorinnen
Breitbrunn
Günther Geiling
Brunnen
Leitungswasser
Stadträte und Gemeinderäte
Standorte
Zusatzkosten
Lädt

Damit Sie Schlagwörter zu "Meine Themen" hinzufügen können, müssen Sie sich anmelden.

Anmelden Jetzt registrieren

Das folgende Schlagwort zu „Meine Themen“ hinzufügen:

Sie haben bereits von 50 Themen gewählt

bearbeiten

Sie folgen diesem Thema bereits.

entfernen
Kommentare
Aktuellste
Älteste
Top