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Oberaurach
Oberaurach: Auf dem Hummelhof soll eine Arztpraxis entstehen
Wird es ein Treffer mitten ins Schwarze? Auf dem Hummelhof bei Trossenfurt in der Gemeinde Oberaurach möchte sich der Arzt Tobias Biroga mit einer Praxis für funktionelle Medizin niederlassen. Unser Foto entstand allerdings bereits 2013 bei den Deutschen Meisterschaften der berittenen Bogenschützen auf dem Hummelhof. 
Foto: Birgit Wilk | Wird es ein Treffer mitten ins Schwarze? Auf dem Hummelhof bei Trossenfurt in der Gemeinde Oberaurach möchte sich der Arzt Tobias Biroga mit einer Praxis für funktionelle Medizin niederlassen.
Christian Licha
 |  aktualisiert: 29.03.2021 10:30 Uhr

Neue Gebäude sollen auf dem Hummelhof nahe Trossenfurt entstehen. Das ist der Wunsch von Tobias Biroga, der hier ideale Bedingungen zur Umsetzung seines Konzeptes einer Arztpraxis für funktionelle Medizin sieht. Der 33-Jährige stellte seine Planungen dem Gemeinderat Oberaurach in seiner jüngsten Sitzung vor. Für die Durchführung der Planungen wäre eine Änderung des Bebauungsplans "Hummelhof" notwendig.

Tobias Biroga ist seit sieben Jahren als Arzt im Landkreis Haßberge tätig und derzeit in Oberschleichach in einer Praxis als Facharzt für Allgemeinmedizin tätig. Zudem begann der junge Mediziner vor zwei Jahren eine Weiterbildung in einer privatärztlichen Praxis zur Schmerztherapie am Bewegungsapparat in Schweinfurt sowie eine Weiterbildung im Bereich funktionelle Medizin. In dieser Fachrichtung der Medizin geht es vor allem um präventive und kausale Therapieansätze, so Biroga. In naher Zukunft plane er sich mit dieser Ausrichtung selbstständig zu machen und eine eigene Praxis zu gründen. Auf der Suche nach einem geeigneten Gelände befand der Arzt den Hummelhof als ideal und konnte nach einigen Gesprächen mit dem Besitzer übereinstimmende Interessen feststellen.

Personal und kassenärztliche Praxis: Weitere Schritte sind schon in Planung

In der Gemeinderatssitzung versicherte Biroga, dass jegliche seiner baulichen Vorhaben am Hummelhof an der bestehenden Bebauung orientiert wären. "Es liegt mir selbst sehr am Herzen, keine Fremdkörper auf dem Grundstück zu platzieren, sondern den bestehenden Bebauungsstil beizubehalten", erklärte der Mediziner, er wolle keine überdimensionierten Gebäude errichten. Für den ersten Schritt seines Konzeptes könnte sogar ein bestehendes Objekt auf dem Gelände genutzt werden, das nur noch ausgebaut werden müsste. Die Größe und bauliche Anlage dieses Gebäudes wären ideal für die erste Zeit, in der er in einer Einzelpraxis praktizieren würde. Die weiteren Schritte würden dann jedoch eine Baumaßnahme notwendig machen. Angedacht sind unter anderem weitere Behandlungsräume, in denen angestelltes Personal tätig wäre, sowie die mögliche Integration einer kassenärztlichen Praxis für Allgemeinmedizin.

Bürgermeister Thomas Sechser zeigte sich sehr überzeugt von dem Vorhaben und auch von Seiten der Gemeinderatsmitglieder waren keine negativen Äußerungen zu hören. Der Arzt wird nun seine Unterlagen bei der Gemeinde einreichen, damit das förmliche Verfahren zur Bebauungsplanänderung eröffnet werden kann.

Gemeindwald erzielt Gewinn von 44 000 Euro

Genehmigt wurde durch den Gemeinderat der Jahresbetriebsplan 2021 für den Gemeindewald Oberaurach. Zuvor stellte Revierförster Albrecht Hartung die Zahlen für 2020 vor. Im laufenden Jahr betrug demnach der Holzeinschlag 1027 Festmeter und lag somit um rund 200 Festmeter über dem geplanten Einschlag. Diese 200 Festmeter teilen sich auf in circa 60 Festmeter "Brennholz lang" und Stammholz. Die restlichen 140 Festmeter begründete Hartung mit dem Anfall von Schadholz, das aber glücklicherweise die umliegenden Sägewerke aufgenommen hätten. Mit dem Holzverkauf erzielte der Gemeindewahl Einnahmen in Höhe von knapp 78 000 Euro, zu denen noch Förderungsgelder  von rund 12 500 Euro) hinzukommen, so dass die Gesamtsumme etwas über 90 000 Euro beträgt. Demgegenüber standen Ausgaben für den Unterhalt, für die Instandsetzung von Wegen, für Geräte und Ausstattung, Bewirtschaftung, Versicherungen, Mitgliedsbeiträge und sonstige Ausgaben in Höhe von knapp 46 000 Euro. Somit ergibt sich ein Gewinn von etwas über 44 000 Euro für die Gemeinde.

Wald ist von Schadholz "überschwemmt"

Der Trend in den letzten Jahren, die schwache Nachfrage nach Losholz und "Brennholz lang", setzt sich fort, erklärte Hartung. Die brisante Lage in den Wäldern wegen anhaltender Trockenheit und der hohe Schädlingsbefall gestalten den Absatz des Holzes schwierig. "Der Markt ist mit Schadhölzern überschwemmt und es besteht nur ein begrenzter Absatz", so der Förster.

Holzpreise: 13 Euro pro Ster

Der Jahresbetriebsplan für 2021 sieht auf einer Fläche von 18 Hektar einen Einschlag von 830 Festmeter vor. Die Gesamtausgaben belaufen sich voraussichtlich auf rund 40 000 Euro, denen geplante Einnahmen von 64 000 Euro gegenüberstehen. Somit wird mit einem Ertragsgewinn für das kommende Jahr mit circa 24 000 Euro gerechnet. Gleichzeitig beschloss der Gemeinderat die Festlegung der Holzpreise für die Einschlagsaison 2020/21. Nach einem Vergleich mit den Preisen in den umliegenden Wäldern wurde festgelegt, die Verkaufspreise aus dem letzten Jahr zu übernehmen. Demnach kosten Weichholz 13 Euro pro Ster, Hartholz 22 Euro und "Brennholz lang" 59 Euro je Festmeter.

Die Jahresbetriebsplanung 2021 für den Gemeindewald Oberaurach und die Festsetzung der Holzpreise waren ein Thema der letzten Gemeinderatssitzung.
Foto: Christian Licha | Die Jahresbetriebsplanung 2021 für den Gemeindewald Oberaurach und die Festsetzung der Holzpreise waren ein Thema der letzten Gemeinderatssitzung.
 
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