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HAßFURT
Nutzung für „Das Ding“ gesucht
Der ehemalige Möbelmitnahmemarkt „Das DING“ wurde von der Stadt Haßfurt erworben und soll an einen Investor verkauft werden.
Foto: Marin Schweiger | Der ehemalige Möbelmitnahmemarkt „Das DING“ wurde von der Stadt Haßfurt erworben und soll an einen Investor verkauft werden.
Martin Schweiger
 |  aktualisiert: 19.11.2017 02:53 Uhr

Die Stadt Haßfurt hat das Grundstück des ehemaligen „Das Ding“-Mitnahmemarkts in der Zeiler Straße von der „Möbel-Engelhardt Immobilien GmbH“ erworben und möchte es nun an einen geeigneten Investor verkaufen. Im Vertrag wurde vereinbart, dass das Gelände mit einer Gesamtfläche von 21 543 Quadratmetern einschließlich der Gebäude spätestens mit Ablauf des kommenden Jahres in das alleinige Eigentum der Stadt Haßfurt übergeht.

Bei dem Areal handelt es sich um den größten Einzelhandelsleerstand der Kreisstadt. Um mögliche künftige Nutzungsvarianten auszuloten, hat die Stadt die „CIMA Beratung + Management GmbH“ beauftragt. Zwei Mitarbeiter der Beratungsgesellschaft stellten während der Stadtratssitzung das Ergebnis ihrer Studie vor. Die von der Stadt erworbenen Grundstücke sind im Flächennutzungsplan als „Sondergebiet Handel“ ausgewiesen und derzeit noch nicht durch einen Bebauungsplan überplant.

Einzelhandel am nachhaltigsten

Die Studie kommt zum Ergebnis, dass die Nutzung durch einen Einzelhandel am „nachhaltigsten“ ist. Und das aus mehreren Gründen: die Nutzung als Einzelhandelsfläche entspreche dem Flächennutzungsplan und den beschlossenen Zielen der Stadtentwicklung. Zudem handele es sich bei dem Areal um die letzte größere Entwicklungsfläche für Handel innerhalb der Kernstadt. Die Versorgung werde verbessert, der Einkaufsstandort Haßfurt gestärkt und Kaufkraft zurückgeholt.

Durch die Nähe zum Möbelhaus „XXL-Lutz“ entstehe ein „Windschatteneffekt“. Nach dem Einzelhandelskonzept aus dem Jahr 2012 kommen nur „nicht-zentrenrelevante“ Sortimente, wie Autozubehör, Baumarktartikel, Möbel oder Elektrogeräte in Frage, um eine Konkurrenzsituation zur Innenstadt zu vermeiden.

Die Ansiedlung von Gewerbebetrieben zog die Studie zwar auch in Betracht, gab der Option Einzelhandel aber den Vorzug. Vom Bau eines Hotels auf dem Gelände riet die Studie ab. Zwar werde die Ansiedlung eines Hotels von ansässigen Unternehmen gewünscht, dennoch sei der Standort Haßfurt aus Sicht eines Hotelbetreibers unattraktiv.

Dem widersprach Stadtrat Manfred Stühler. Er verwies auf die Scharen von Radfahrern, die im Frühjahr und Sommer die Kreisstadt erkunden und prognostizierte einem Bed-and-Breakfast-Hotel eine hohe Auslastung. Auch der Nutzung als Kino oder sonstigen Freizeitnutzungen wie Go-Kart oder Klettern erteilt die Studie eine Absage. Für Stadtrat Michael Zehe handelt es sich bei der Studie um ein Déja-vu-Erlebnis: auch im Industriegebiet „Godelstadt“ im Osten der Stadt habe ein Investor Branchen mitgebracht, die mit der Innenstadt konkurrieren.

Es gibt bereits Interessenten

Stadtrat Stephan Schneider empfahl, sich nicht auf die Nutzung als Einzelhandelsfläche zu beschränken. Er sah Potenzial für die Ansiedlung moderner Unternehmen, die beispielsweise im Bereich der erneuerbaren Energien arbeiten.

Das Gremium beschloss daher, dass die Untersuchungen der „CIMA“ sich auf die Nutzung als Einzelhandel und Gewerbe beschränken sollen. Stadtkämmerer Wolfgang Hömer ergänzte, dass zwei Unternehmen aus der Kreisstadt Interesse hätten, in das neue Areal umzusiedeln. Auch die Ansiedlung eines Bio-Supermarkts mit rund 400 Quadratmetern Verkaufsfläche sei denkbar.

 
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