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MAROLDSWEISACH
Notwendige Fachkräfte zu finden ist kein Problem
Geschäftsführer Claus-Peter Lehnert (links) erklärt Landrat Wilhelm Schneider, Maroldsweisachs Bürgermeister Wolfram Thein, Wirtschaftsförderer Michael Brehm und Büroleiter Michael Rahn die Funktionen der Weiss?schen Spindeln.
Foto: Klaus Brose, Weiss Spindeltechnologie GmbH | Geschäftsführer Claus-Peter Lehnert (links) erklärt Landrat Wilhelm Schneider, Maroldsweisachs Bürgermeister Wolfram Thein, Wirtschaftsförderer Michael Brehm und Büroleiter Michael Rahn die Funktionen der Weiss?schen ...
Bearbeitet von Alois Wohlfahrt
 |  aktualisiert: 15.05.2018 02:38 Uhr

Die Firma Weiss Spindeltechnologie GmbH in Maroldsweisach besuchte eine Delegation unter der Führung des Landrats Wilhelm Schneider. Gerne sei er der Einladung gefolgt, um sich ein Bild von dem Betrieb in seiner Heimatgemeinde zu machen, so Landrat Schneider.

Wie es in einer Pressemitteilung des Landratsamtes heißt, gehörten neben Landrat Schneider Maroldsweisachs Bürgermeister Wolfram Thein, Büroleiter Michael Rahn und Wirtschaftsförderer Michael Brehm zu den Besuchern.

Erst vor wenigen Jahren wurden die Verwaltung, der Vertrieb und die Konstruktion des Unternehmens komplett von Schweinfurt aus in den nördlichen Landkreis Haßberge verlagert. „Relativ reibungslos“, wie Geschäftsführer Claus-Peter Lehnert versichert. Nur einige wenige Mitarbeiter traten damals den Umzug nach Maroldsweisach nicht mehr mit an.

3000 verschiedene Spindeln

Die Weiss Spindeltechnologie GmbH produziert jährlich rund 3000 verschiedene Spindeln für den deutschen und weltweiten Maschinenbau und gehört seit 2003 zum Siemens-Konzern.

„Teil eines Konzerns zu sein macht es einem nicht immer ganz leicht, die Betriebsergebnisse zu verifizieren und die Aufsichtsräte davon zu überzeugen, dass gerade Spindeln für eine Massenproduktion und automatisierte Herstellung nicht geeignet seien“, meint der Geschäftsführer auf die Frage, inwieweit Konzernvorgaben Einfluss auf die Betriebsgröße und Beschäftigtenzahlen haben würde. „Die Erfahrungen und das sprichwörtliche Fingerspitzengefühl der Mitarbeiter kann halt doch keine Maschine ersetzen“, so Lehnert weiter.

Andererseits habe dies hin und wieder auch Vorteile, vor allem wenn es darum geht, sich mit Fach- und Arbeitskräften gegenseitig auszuhelfen. Es komme deshalb immer wieder mal vor, dass ein Mitarbeiter von Bad Neustadt nach Maroldsweisach wechselt – oder umgekehrt.

Kaum Fließbandarbeit

In der Tat stehen zwar zahlreiche Maschinen in den Maroldsweisacher Werkhallen, aber eine Fließbandarbeit findet dort nur in einem ganz kleinen Bereich statt.

Beim Rundgang durch die Hallen wurde auch die Pilotanlage eines Laser-Schweißstands besichtigt. Dort „dampft“ ein Mitarbeiter mithilfe eines Lasers wieder Metall auf die Spindel, um sie anschließend auf Passmaße abschleifen zu können. Denn „neben der Produktion von Spindeln ist die Reparatur und der Service an Spindeleinheiten ein weiterer wichtiger Bestandteil des Geschäfts“, so Claus-Peter Lehnert.

Wirtschaftsförderer Brehm hatte vermutet, dass es bei Weiss schwierig sein könnte, Mitarbeiter zu gewinnen, schließlich liege man nahe an Coburg und Ebern und müsse doch sicher mit der dortigen Industrie (und deren Gehältern) konkurrieren.

„Franken sind ihrer Heimat treu“

Doch Claus-Peter Lehnert informierte, dass es überhaupt kein Problem sei, die notwendigen Fachkräfte am Arbeitsmarkt zu requirieren. Der Großteil der rund 270 Beschäftigten komme aus der näheren Umgebung sowie aus dem Raum Coburg und Bamberg. Ohnehin herrsche so gut wie keine Personalfluktuation. „Die Franken sind ihrer Heimat und ihrer Scholle treu“, meint der aus Chemnitz stammende Geschäftsführer, der unter anderem nach Stationen in Peking und Brasilien seine Heimat in Memmelsdorf gefunden hat.

 
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