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Heubach
Ebern: Noch keine Lösung für die Anbindung des neuen Baugebiets
Die Variante III der Planungsgruppe Strunz für die Ausstattung mit bis zu zehn Bauplätzen.
Foto: Günther Geiling | Die Variante III der Planungsgruppe Strunz für die Ausstattung mit bis zu zehn Bauplätzen.
Günther Geiling
 |  aktualisiert: 15.10.2021 02:35 Uhr

Eines der beherrschenden Themen bei der Bürgerversammlung im Stadtteil Heubach, bei der im Sportheim des SV Heubach kein Platz mehr frei blieb, war das neue Baugebiet "Gartenäcker".  Die Bürger brachten hier ihre eigenen Ideen ein, die durchaus auch bei dem Planer auf offene Ohren trafen. Bürgermeister Jürgen Hennemann nannte das Baugebiet ein Thema, das für die zukünftige Entwicklung von Heubach eine große Rolle spiele. Eigentlich hätte zu dieser Veranstaltung schon ein Stadtratsbeschluss vorliegen sollen, aber das Gremium hatte diesen Punkt abgesetzt.

So wurden die Bürger im Rahmen der Bürgerversammlung noch vor den Stadträten über dieses Verfahren und erste Überlegungen informiert. So können ihre Anregungen in die weitere Diskussion einfließen. 

Bürgermeister Jürgen Hennemann und Dip. Ing. Frank Schönfelder (von links) bei der Vorstellung des neuen Bebauungsplanes für Heubach.
Foto: Günther Geiling | Bürgermeister Jürgen Hennemann und Dip. Ing. Frank Schönfelder (von links) bei der Vorstellung des neuen Bebauungsplanes für Heubach.

Die Aufstellung eines Bebauungsplanes in Heubach sei nun möglich, weil ein Eberner Bürger angeboten habe, seine Flächen zur Verfügung zu stellen. Die Stadt habe das Angebot angenommen, weil man keine Bauplätze mehr habe und eine große Nachfrage weiterhin vorhanden sei mit ein bis zwei Anfragen pro Woche. Nun gehe es um die Kostenübernahmeerklärung mit dem Anbieter. Dabei sollen keine Vorratsbauplätze geschaffen werden, sondern Baurechte mit einer Bauverpflichtung. "Wir sind froh, dass wir ein Angebot von einem Grundstückbesitzer bekommen haben. Dies ist gerade im Bereich nahe Ebern sehr sinnvoll und wir wären froh, wenn uns Besitzer weitere Flächen bereitstellen", betonte Bürgermeister Hennemann.

Dipl. Ing. Frank Schönfelder von der Planungsgruppe Strunz informierte eingangs über den Verfahrensweg, bei dem die Meinungsausbildung aus dem Stadtrat noch fehle. Auf der anderen Seite gehe man auch nicht mit der Brechstange vor und nehme das Feedback der Bürger gerne zuerst auf. Die Beteiligung der Bürger komme ja erst nach dem Aufstellungsbeschluss. Der Plan entwickle sich vom Vorentwurf zum Entwurf, und am Schluss stehe der Satzungsbeschluss im Stadtrat.

Baufeld für geplante Siedlung in Heubach.
Foto: Günther Geiling | Baufeld für geplante Siedlung in Heubach.

Der Planer stellte dann die Plateaufläche im Anschluss an die Straße "Gartenäcker" vor, die zur Seite des "Eichelberger Weges" mit den Kellereingängen abschließt, aber in das Baugebiet integriert werden sollen. "Die Keller bleiben, man kann sie aber nicht überbauen. Sie haben in der Regel ein Tonnengewölbe und befinden sich in einem guten baulichen Zustand." Die Erschließung über den "Eichelberger Weg" wäre aber verhältnismäßig zu hoch. Das Problem sei hier, dass der Kanal im "Eichelberger Weg" liegt und man ein Trennsystem anwenden müsse mit einem Abschluss-Bauschacht, der das Wasser gedrosselt an den bestehenden Graben abgebe.

Hier regte sich schon Widerstand zur Erschließung über die Straße "Gartenäcker", und es kamen Vorschläge wie "Warum gehen wir nicht in die Nähe des Sportplatzes?" oder "Dann macht doch gleich eine Ringstraße". Schönfelder äußerte den Gedanken, dass man "vielleicht in einem zweiten Step dies einer vernünftigen Lösung zuführen kann". Bürgermeister Hennemann gestand ein, "das Verkehrsthema ist ein richtiges Thema, denn die Gartenäcker-Straße ist nicht optimal. Die Erschließung darüber ist eine Schwachstelle, und es stellt sich die Frage, ob man eine Zeit lang damit leben kann".

Ebern: Noch keine Lösung für die Anbindung des neuen Baugebiets

Anwohner aus der Straße wie Carola Paulus fragten "Wie lange ist das eine Zeit lang?", und ihr Mann schlug einen Grundstückstausch vor mit dem Grundstücksbesitzer, der auf großen Beifall traf. Christian Käser und Günther Hafenecker sprachen sich für die Alternative der Erschließung über den "Eichelberger Weg" aus. Damit fließe der Verkehr nicht über die schmale Straße der "Gartenäcker", und auch der Ärger für die dortigen Anwohner wäre weg. Bürgermeister Jürgen Hennemann sah auch in der Variante III mit einer Anbindung entlang der bestehenden Siedlung eine Lösung, "wenn wir die Flächen bekommen. Dann können wir gleich außerhalb des Baugebietes eine Baustraße einrichten, aber so weit sind wir noch nicht".

So scheint die Lösung der Anbindung des Baugebietes nun noch völlig offen. Weitere Fragen betrafen die zeitliche Terminierung des Vorhabens und Größe der Grundstücke, die Christiane Tangermann interessierte. Hier stellte Bürgermeister Hennemann klar, dass die Größe der Baugrundstücke je nach Variante zwischen 500 und 650 Quadratmeter beträgt. Es sollen klassische Einfamilienhäuser entstehen, die Möglichkeit für ein Mehrfamilienhaus habe man in der Verwaltung verneint. Bis die Planung fertig sei und mit dem Bau begonnen werden könne, müsse man nach Aussagen des Bürgermeisters mit zwei bis drei Jahren Jahren kalkulieren.

 
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