Die Veranstalter bewerben es als „Deutschlands größtes eintrittsfreies Open-Air Blues- und Jazzfestival: Vom 3. bis 12. August spielen 75 nationale und internationale Bands beim „Tucher Blues- & Jazzfestival“ auf diversen Bühnen in der Stadt und dem Landkreis Bamberg.
Laut einer Pressemitteilung erwartet der Stadtmarketing-Verein, der das Event veranstaltet, 150 000 Musikfreunde. Ziel sei, das sprichwörtliche „New-Orleans-Feeling“ in ganz Bamberg spürbar zu machen. Die Idee des Festivals fasst Festivalleiter Klaus Stieringer zusammen: „Wir wollen die Blues- und Jazzmusik allen Menschen, unabhängig ihrer finanziellen Möglichkeiten, zugänglich machen.“
Tony Bulluck
Mit dabei ist unter anderem Tony Bulluck. „Man kann nichts dafür aber man muss buchstäblich mitgehen, wenn man seiner ausdrucksvollen Stimme lauscht“, heißt es in der Ankündigung der Veranstalter. Die Bandbreite reiche „von einem leisen Flüstern von Jazz und Blues bis zu unfassbaren Gesängen und lebensfroh klingenden Schreien“.
Bulluck sei „ein professioneller Entertainer, der gleichzeitig sing und spielt“. Zudem sei er ein ausgezeichneter Songschreiber, Arrangeur, Multi-Instrumentalist – er spielt 4, 6 und 12-saitige Gitarren, Keyboards und ein Sortiment aus Schlaginstrumenten – sowie ein Aufnahmekünstler. Er selbst bezeichnet seinen Musikstil als „heilende Musik“.
Jetbone
„Rock'n Roll ist besser als ein fester Job“, ist das Motto der Musiker von Jetbone. Die Schweden kündigten ihre Jobs, gaben ihre Wohnungen auf und verabschiedeten sich von ihren Freundinnen mit dem Ziel, 200 Shows im Jahr 2017 zu spielen; während sie ihr neues Album aufnahmen. Offenbar ging der Plan auf, denn die Band unterschrieb einen weltweiten Platten- und Vertriebsdeal mit dem Label BMG.
Mit ihrem jugendlichen Alter – der Jüngste wurde gerade erst 21 – und ihrem „Rock'n Roll Spirit“ mische die Band die aktuelle Musikszene auf, schreiben die Veranstalter. Ein Ruf als exzellente Live-Band eilt ihnen voraus.
Ihr neues Album wird mit viel Spannung erwartet. Aufgenommen und produziert wurde es von Martin Karlegard, editiert und co-produziert von Sanken Sandqvist und gemischt vom legendären Stefan Glaumann, der schon mit Rammstein und den Backyard Babies zusammenarbeitete, und auch dem Sound von Jetbone eine zusätzliche Dimension verleiht.
Super Cumbia
Die Musiker der Band „Super Cumbia y la Liga de la Alegria“ nennen sich selbst „die ökonomischsten Superhelden der Galaxis“. Die Südamerikaner spielen „Cumbia del Monte“, abgeleitet vom südamerikanischen Cumbia, den sie mit anderen lateinamerikanischen Rhythmen verschmelzen, die speziell zum Tanzen entwickelt wurden.
Superhelden-Kostüme, humoristische Handlungen, Emotionen, Glück und Wohlbefinden machen die Show aus. Die Musik ist eingebunden in eine Theater-Musik-Show.
Al Jawala
Die Band Al Jawala beschreibt ihr Genre als „Balkan Big Beats, Oriental Voodoo, Topical Gypsy, Balkan Trance oder einfach nur ein tanzbarer Kulturschock“. Dahinter verbirgt sich ein Crossover verschiedener Stile. Die Veranstalter kündigen Al Jawala als „eine außergewöhnliche Live Band“ an, „die ihre pulsierende Energie direkt auf das Publikum überträgt“.
Dabei könne es auch vorkommen, dass die fünf Musiker mitten im Konzert musizierend die Bühne verlassen, um in der Menge abzutauchen. Die Musiker spielen geschickt mit Klischees und verschiedenen Klangwelten. Aus Gegensätzen und Spannungen erschaffen sie einen universellen Sound. „Mal urban und cluborientiert, mal dunkel und geheimnisvoll, bieten Al Jawala eine einzigartige Mischung aus Party und Konzerterlebnis“, heißt es in der Pressemitteilung.
The Airlettes
The Airlettes sind ein Swing-Trio im „Close-Harmony-Style“. Mit Musik, Charme und einer großen Portion Humor befinden sich die musikalischen Stewardessen auf einem „anhaltenden Langstreckenflug durch den gesamten deutschsprachigen Raum“.
Die sechsköpfige „Cabin-Crew“ flog für ihr Musikvideo schon mit der legendären JU 52, begleitet von Kameras des NDR, ausgestrahlt beim „Roten Sofa“. Im Herbst 2017 kam das erste Album angeflogen.
Unojah
„Bunter als du dachtest“, lautet der Flaggenspruch der fünfköpfigen Multi-Kulti-Reggae-Weltmusikband „Unojah“. Die Einflüsse sind vielfältig: Fünf Musiker aus vier Nationen und drei Religionen mixen einen bunten Cocktail aus Reggae, Latin, Pop, Hip Hop, Oriental und Weltmusik mit spirituellen Texten in vielen Sprachen. Bei aller Feierlust sind die Texte sozialkritisch, poetisch und tiefsinnig – sofern man alles versteht. Denn wer hier alles mitbekommen will, sollte neben deutsch und englisch auch noch französisch, spanisch und arabisch können. „In Zeiten wachsender Fremdenfeindlichkeit zeigen die Jungs von Unojah, dass eine Mischung aus Unterschieden funktionieren kann“, heißt es in der Ankündigung. Denn nicht trotz, sondern gerade wegen ihrer Vielfalt entstehe etwas Aufregendes und Neues.
Jazzcombo der Bundespolizei
An der zwölften Auflage des Blues- & Jazzfestivals wird auch erstmalig die legendäre „Jazzcombo“ des Bundespolizeiorchesters teilnehmen. Das Bundespolizeiorchester wurde 1952 als „Musikkorps des BGS“ gegründet und ist damit fast so alt wie die Bundespolizei selbst, die im Jahr 1951 als Polizei des Bundes ins Leben gerufen wurde. Für die Bundespolizei ist das Bundespolizeiorchester mit seinen vielfältigen Formationen wie der „Jazzcombo“ ein wichtiger Bestandteil der Öffentlichkeitsarbeit. „Die Jazz Polizei“ spielt Traditionell bis Modern, Swing, Blues, Latin, Funk, Klassik, Rock, Pop, Eigenes, Weltmusik, Crossover.
Weitere Künstler
Neben diesen Bands sind noch viele weitere Künstler beteiligt. Dass die Veranstaltungen eintrittsfrei sind, wird durch Sponsoren ermöglicht, darunter der Namensgeber Tucher-Bräu aus Fürth und die Sparda-Bank Nürnberg. Laut Pressemeldung können die Veranstalter die Kosten von über 250 000 Euro auch ohne kommunalen Zuschuss stemmen.
Weitere Infos und ein ausführliches Programm finden Sie im Internet unter www.blues-jazz-festival.mybamberg.de.