Seit einem halben Jahrhundert versieht der heute 86-jährige Josef Markert aus Neues a. Raueneck als Messner Dienst in seinem Geburtsort. Auch in andern Pfarreien hat er ausgeholfen.
Seit 50 Jahren ist er Messner in der katholischen Filialkirche „Mariä Heimsuchung“. Beim Gottesdienst am Samstagabend in der Kirche in Neues a.R. wurde er deshalb geehrt.
Pater Rudolf Theiler sagte im Gottesdienst, dass die Kirche von Menschen lebe, auch von Menschen wie Josef Markert, der das Gotteshaus in Neuses a. R. über viele Jahre mit geprägt habe. „Wir wollen uns unter das Kreuz stellen, um durchzuhalten und um alle Belastungen des Lebens bewältigen zu können“, sagte der Geistliche.
In seiner Predigt machte Pater Rudolf Theiler deutlich, dass kein Mensch ohne Zuwendung anderer leben könne. „Jeder muss von jemandem gesagt bekommen, dass er wertvoll ist, dass er gebraucht wird, Gott will das tun, um uns zu verwirklichen.“ Man solle aufeinander zugehen, sich für andere einsetzen, aber auch seinen Mitmenschen danken, die für einen da sind.
Er hat unter vielen verschiedenen Pfarrern gedient
Für jeden sei es schön zu hören: „Du bist mir wichtig, schön, dass du da bist“, so Pater Theiler. Dienen bedeute auch auf andere zu schauen, womit der Geistliche den Bogen zu dem Jubilar spannte. Bereits im Jahr 1964 habe sich Markert dem Einsatz in der Kirche verschrieben und das Amt des Mesners übernommen, als sein Vorgänger Georg Meißner erkrankte.
„Sie haben unter einigen Pfarrern gedient und heute müssen sie mit mir Vorlieb nehmen“, scherzte Pater Rudolf Theiler. Aktiv sei Josef Markert an der Kirchenrenovierung in den Jahren 2008/09 beteiligt gewesen, sei 36 Jahre Kirchenpfleger gewesen und habe in Pfarrgemeinderat und der Kirchenverwaltung mit gearbeitet. „Sie waren auch 27 Jahre Kommunionhelfer und haben auch persönlich viel Leid erleben müssen, haben vielleicht manchmal alles hinschmeißen wollen, aber sie haben alles überstanden und ihren Dienst zuverlässig versehen“, lobte der Geistliche.
Höchste Auszeichnung von Bischof Franz Jung
Theiler übergab Josef Markert die Urkunde für die höchste kirchliche Auszeichnung von Bischof Franz Jung für 50 Jahre treue Dienste in der katholischen Kirche. Gekommen war auch Wilhelm Karg, Diözesanleiter vom Verband der Mesner aus Würzburg, der die Arbeit von Josef Markert ebenso würdigte wie der örtliche Kirchenpfleger Frank Göhl und für die Stadt Ebern vierter Bürgermeister Werner Riegel. Alle betonten unisono, dass Josef Markert seinen Dienst als Mesner über die gesamten Jahre mit Freude zuverlässig und mit viel Herzblut wahrgenommen habe und großen Einsatz gezeigt habe.