zurück
Haßfurt
Neues Notstromaggregat für das Haßfurter Krankenhaus
Springt ein, wenn die Stromversorgung von außerhalb ausfällt: Frank Hußlein, technischer Leiter der Haßberg-Kliniken, wirft einen Blick ins neue Notstromaggregat im Haus Haßfurt.
Foto: Marco Heumann | Springt ein, wenn die Stromversorgung von außerhalb ausfällt: Frank Hußlein, technischer Leiter der Haßberg-Kliniken, wirft einen Blick ins neue Notstromaggregat im Haus Haßfurt.
Bearbeitet von Markus Erhard
 |  aktualisiert: 14.02.2024 10:16 Uhr

Ein neues Notstromaggregat gibt es seit einigen Wochen im Haus Haßfurt der Haßberg-Kliniken. Darauf weist das Unternehmen in einer Pressemitteilung hin. Das neue Gerät ersetzt die alte Anlage, die 35 Jahre auf dem Buckel hatte, und springt ein, wenn die Stromversorgung des Krankenhauses von außerhalb ausfallen sollte.

Die „Premiere“ war ein Erfolg, heißt es in der Pressemitteilung. Als Mitte Februar an einem Donnerstagnachmittag in Teilen Haßfurts und Sylbach der Strom für etwa 20 Minuten ausfiel, erlebte das neue Notstromaggregat seine nicht geplante Feuertaufe.

Vorgängermodell war nicht mehr zeitgemäß

„Alles hat hervorragend geklappt“, zitiert das Papier Frank Hußlein, den technischen Leiter der Haßberg-Kliniken. Diese Feuertaufe sei so etwas wie der Abschluss einer Umstellung gewesen, die mit den ersten Planungen Ende 2018 begonnen habe. Der technische Leiter bezeichnet diese als einen „Meilenstein, den wir setzen mussten“. Das 35 Jahre alte Vorgängermodell sei nicht mehr zeitgemäß gewesen. Seit Mitte der 1980er Jahre hätten sich die Voraussetzungen im Krankenhaus geändert. Mehr und moderne Geräte brauchen eine größere Menge Strom.

Das neue Aggregat sei wesentlich leistungsstärker. Das alte wäre auf Dauer mit der Last nicht mehr klargekommen, so Frank Hußlein. 500 Kilovoltampere (kVA) könne das neue Aggregat stemmen, statt 200 der Vorgänger. Eingebaut wurde es in den Katakomben des Krankenhauses. Innerhalb von 15 Sekunden springe es im Fall der Fälle ein und übernehme die Versorgung. Nicht für alle Stromverbraucher in der Klinik, aber für die wichtigen.

Auch die Batterien, die einspringen, falls das Notstromaggregat einmal nicht anspringt, wurden erneuert und werden von Frank Hußlein hier begutachtet.
Foto: Marco Heumann | Auch die Batterien, die einspringen, falls das Notstromaggregat einmal nicht anspringt, wurden erneuert und werden von Frank Hußlein hier begutachtet.

„Die sichere Versorgung unserer Patientinnen und Patienten hat oberste Priorität“, zitiert die Pressemitteilung den technischen Leiter. Neben Operationssälen oder lebenserhaltenden Geräten würden auch die Patientenzimmer und die Stationen weiter mit Strom versorgt. Patienten würden im Normalfall gar nicht bemerken, wenn der Strom nicht mehr von außen kommt, sondern vom Notstromaggregat produziert wird.

Das läuft mit Diesel. Der Treibstoff lagert in einem 40 000-Liter-Tank, schreibt das Unternehmen. Falls nötig, könne die Notversorgung damit zehn bis 15 Tage aufrechterhalten werden. Für mehr Sicherheit wurde im Rahmen des Umbaus die Schaltanlage, mit der die Stromkreisläufe kontrolliert werden, in einen eigenen Raum ausgelagert. Und auch die Stufe drei der Stromversorgung, die einspringt, wenn das Notstromaggregat nicht liefern sollte, wurde erneuert. In diesem Fall komme der Strom aus einer Batterieanlage – die bis zu drei Stunden die absolute Notversorgung – sprich Operationssäle, Endoskopie und Intensivstation inklusive lebenserhaltender Geräte – sicherstellt, so die Mitteilung.

Investition von gut 1,4 Millionen Euro

Gut 1,4 Millionen Euro habe die umfassende Sanierung gekostet. Das Projekt sei zu fast 100 Prozent von der Regierung von Unterfranken bezuschusst worden. Die Planung habe Baur Consult aus Haßfurt übernommen.

„Die Umbauphase war sehr spannend“, so Frank Hußlein. Es sei eine logistische Herausforderung gewesen, die neue Anlage einzurichten und gleichzeitig die Versorgung der einzelnen Abteilungen im Krankenhaus stets sicherzustellen. Das alles sei in enger Absprache mit den Beschäftigten geschehen.

  

 
Themen & Autoren / Autorinnen
Haßfurt
Diesel
Endoskopie
Gerät
Intensivstation
Patienten
Patientenzimmer
Regierung von Unterfranken
Sanierung und Renovierung
Lädt

Damit Sie Schlagwörter zu "Meine Themen" hinzufügen können, müssen Sie sich anmelden.

Anmelden Jetzt registrieren

Das folgende Schlagwort zu „Meine Themen“ hinzufügen:

Sie haben bereits von 50 Themen gewählt

bearbeiten

Sie folgen diesem Thema bereits.

entfernen
Kommentare
Aktuellste
Älteste
Top