
Im Landkreis Haßberge gibt es ein neues Bündnis für Demokratie. Das Gründungstreffen fand kürzlich im Landratsamt Haßberge statt. Darüber informiert eine Pressemitteilung von Julian Müller, der als Sprecher für das "Bündnis Demokratie Haßberge" fungiert, und der folgende Informationen entnommen sind. Zum Gründungstreffen eingeladen hatte eine Gruppe von Einzelpersonen, die bereits in jüngster Vergangenheit zu Veranstaltungen wie der "Mahnwache für Demokratie" in Haßfurt oder dem "Lichtermeer für Demokratie" in Hofheim aufgerufen hatten. "In den Nachbesprechungen zu den bisherigen Veranstaltungen kam der Wunsch auf, dem Netzwerk, das wir aufgebaut haben, einen Namen zu geben", wird Katharina Schmidt, eine der Sprecherinnen des Bündnisses, in der Mitteilung zitiert.
Gemeinsam mit Katharina Schmidt hat Julian Müller die Gründungsversammlung vorbereitet. Zu dieser kam eine Gruppe aus 30 Personen zusammen, darunter zahlreiche Vertreter von Vereinen, Kirchen, Parteien und anderen Gruppierungen.
Gegen jeglichen Extremismus, Menschenfeindlichkeit und Rassismus
Um zu klären, welche Vorstellung die Anwesenden von einem Bündnis für Demokratie haben, diskutierten sie über eine Präambel und verabschiedeten diese. Die Präambel fasst zusammen, wofür sich das Bündnis einsetzt. Laut dieser ist es das zentrale Anliegen des Bündnisses, die Demokratie zu stärken und jedweder Gefahren für das aktuelle System in einem breiten Bündnis über Parteigrenzen und politische Ausrichtungen hinweg entgegenzutreten. Dabei will sich das Bündnis stark machen gegen jeglichen Extremismus, Menschenfeindlichkeit, Rassismus und Demokratiefeindlichkeit. Klar bekennt sich das Bündnis zur Achtung der Menschenrechte, der Gewaltenteilung, der Unabhängigkeit der Gerichte sowie dem Beibehalten der Verfassungsorgane.
Besonderer Wert sei auch auf den Umgang der Demokraten untereinander gelegt worden. Die Anwesenden einigten sich darauf, dass man trotz unterschiedlicher Meinungen die Arbeit der anderen wertschätzt, andere Meinungen akzeptiert und andere Personen nicht denunziert. Diese immer stärker werdenden Tendenzen nutzten am Ende nur den Feinden der Demokratie, heißt es in der Mitteilung weiter.
Nach der Abstimmung der Präambel wurde die weitere Arbeit des Bündnisses besprochen. Ziel ist es, für Veranstaltungen und Aktionen im Landkreis Haßberge zu werben, die die Ziele des Bündnisses unterstützen. Auch die Vernetzung aller Beteiligten ist ein zentrales Anliegen. Als Sprecher wurden neben Katharina Schmidt und Julian Müller noch Rudi Reinhard und Dieter Schürmann bestimmt.