Mit der Eröffnung der orthopädisch-chirurgischen Filialpraxis des Medizinischen Versorgungszentrums (MVZ) Haßfurt im Erdgeschoss des Hofheimer Krankenhauses setzen die Haßberg-Kliniken nach eigenen Angaben einen „weiteren wichtigen Baustein für eine umfassende und kompetente medizinische Versorgung der Bürger im nördlichen Landkreis.“
Wie das Kommunalunternehmen in einer Pressemitteilung bekannt gibt, werden in der Filialpraxis seit Ende April dort zweimal in der Woche Sprechstunden angeboten, am Mittwoch von 8 bis 18 Uhr und am Freitag von 8 bis 13 Uhr. Dr. Ioannis Charontakis, Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie, sowie Dr. Olaf Anders, Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie, Sportmedizin, Chirotherapie, Akupunktur, stehen den Patienten dann zur Verfügung.
Dr. Olaf Anders habe als neuer ärztlicher Leiter der Fachrichtung Orthopädie und Chirurgie im MVZ Haßfurt das Modell in den vergangenen Wochen bei den Hausärzten in Hofheim und Umgebung vorgestellt, teilen die Haßberg-Kliniken mit. Die Reaktionen dort seien äußerst positiv gewesen: „Die Kollegen waren hellauf begeistert“, zitiert das Pressepapier den erfahrenen Mediziner. Schließlich fielen für Patienten aus dem nördlichen Landkreis künftig weite Fahrten nach Haßfurt oder gar Schweinfurt weg, wenn es um orthopädische oder chirurgische Behandlungen und Untersuchungen geht. Es sei sich sicher, „dass die Praxis sehr gut angenommen werden wird.“
„Zusagen wurden eingehalten“
Hofheims Bürgermeister Wolfgang Borst (CSU) kommt mit einem Lob zu Wort: „Ich freue mich, dass die Zusagen, die damals gemacht wurden, auch eingehalten wurden“, erklärt das Stadtoberhaupt. Landrat Wilhelm Schneider (CSU) hatte in der Diskussion um die Rationalisierungsmaßnahmen der Haßberg-Kliniken versprochen, dass das Aus der stationären Versorgung im Hofheimer Krankenhaus kein Ende, sondern ein Ausgangspunkt sein werde. Diesen Eindruck bestätigt nun auch Dr. Hubert Amend. Gemeinsam mit dem Chefarzt der Inneren Abteilung im Haus Haßfurt der Haßberg-Kliniken, Dr. Stefan Hochreuther, ist er bereits seit Mitte letzten Jahres für das MVZ in Hofheim tätig. Im Cardiozentrum Hofheim werden am Montag, Dienstag und Donnerstag Patienten behandelt. Unter anderem wird die Kontrolle der Herzschrittmacher durchgeführt. „Wir bekommen sehr viel positives Feedback“, erklärt der erfahrene Mediziner in der Pressemitteilung. Er wisse, dass viele Hofheimer dankbar für die neuen Möglichkeiten sind.
Aus Stationär mach Ambulant
Genau wie Wilhelm Schneider. „Ich war ja bei den Hofheimern im Wort gestanden“, sagte der Landrat. „Wir wollten das stationäre zu einem ambulanten Haus machen.“ Zufrieden zeigte er sich auch, dass sogar der von ihm zugesagte Starttermin für die orthopädische Praxis im April 2018 eingehalten werden konnte.
Laut Haßberg-Kliniken stehen nach kleineren Umbaumaßnahmen vier Untersuchungszimmer zur Verfügung. Zudem wurde das Röntgengerät aus der Praxis Dres. Leucht in die ehemalige Küche des Krankenhauses integriert. Dank der hochwertigen Ausstattung könne den Patienten ein breites Spektrum an Untersuchungen sowohl im internistischen als auch im orthopädischen und chirurgischen Bereich angeboten werden. „Mit der Eröffnung und der gesamten Entwicklung schaffen wir einen gewaltigen Mehrwert für die Patienten im Raum Hofheim“, freute sich Wilhelm Schneider.
Einen, der noch ausgeweitet werden soll. Dem ersten Schritt, nämlich der Einrichtung einer MVZ-Filialpraxis für Innere Medizin und für das Cardiozentrum, folgte jetzt der zweite, die MVZ-Filialpraxis für Orthopädie und Unfallchirurgie. Am dritten Schritt werde intensiv gearbeitet: es ist eine MVZ-Filialpraxis für Frauenheilkunde vorgesehen. So wird aus dem ehemaligen Krankenhausgebäude künftig das Ärztehaus Hofheim in der Robert-Koch-Straße 2.
