Nachdem die Änderungen des Bebauungsplanes "Gewerbegebiet Gröbera II" in der Sitzung Mitte Juli vertagt wurde, beschloss nun der Zeiler Stadtrat in seiner jüngsten Sitzung diesen Tagesordnungspunkt. Direkt am ersten Kreisel von Haßfurt kommend, wird ein neuer Lidl-Markt, ein führender Vollsortimenter und eine Bäckereifiliale oder ähnliches entstehen. Die Fertigstellung und Eröffnung ist für das Jahr 2022 geplant.
Nach Rücksprache mit dem beauftragten Planungsbüro und dem Vertreter der Regierung von Unterfranken mache es Sinn, wenn zwei separate Verfahren abgewickelt werden, die allerdings parallel nebeneinander und zeitgleich laufen, erklärte Bürgermeister Thomas Stadelmann.
Die Regierung von Unterfranken hat vorgegeben, dass für den gesamten Bereich des Gewerbegebietes "Gröbera Il" die Aussage festgeschrieben wird, dass sich hier kein weiterer Einzelhandel ansiedeln kann. Gleichzeitig kann die Stadt für Bauplätze in dem Gebiet, die noch nicht verkauft sind, ein anderes Lärmkontingent festschreiben. Dies kommt dem gegenüberliegenden Wohngebiet zu Gute. Lediglich für den bestehenden Werksverkauf der Brauerei Göller kann bedenkenlos eine Erweiterung der Verkaufsfläche aufgenommen werden.
Nachfragen nach weiteren Verkaufsflächen waren in den letzten Jahren keine da. Die Stadt hat mit dem Erbelle-Center genügend genehmigte Flächen für die weitere Ansiedlung von Ladengeschäften. In Anbetracht des steigenden Internethandels nehmen die Flächen für den Einzelhandel aber überall eher ab. Es wäre schwierig, weitere Flächen zu fordern und dies auch ordentlich zu begründen, so Stadelmann.
Eine weitere Änderung soll die Dachform betreffen. Die des Lidl-Marktes steht bereits fest. Der im Plan zugelassene zweite Markt ist jedoch noch nicht durch das Planungsbüro an einen Betreiber vergeben. Deshalb soll die Dachform offen bleiben. Es soll ein Pultdach zulässig sein, das zur Straße hin eine Höhe von maximal acht Metern hat. Zur Innenseite, den Parkplätzen zugewandt, soll es bis maximal zwölf Meter ansteigen dürfen. Das Ganze sei nur als Sicherheitsreserve, erklärte Stadelmann. Es sei sehr unwahrscheinlich, dass so gebaut wird. Falls es jedoch gewünscht werde, müsse nicht wieder ein aufwendiges Änderungsverfahren abgewickelt werden.
Die Lebensregion plus bekommt einen Ausschuss, damit die gewählten Mandatsträger mit Ideen und Vorschlägen zur Fortentwicklung der Lebensregion beitragen können. Der Ausschuss soll vorberatend tätig sein. Als Vertreter der Stadt Zeil wurden bestimmt: Marcus Fröhlich, Michael Brehm, Petra Hohenberger und Harald Kuhn.