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ELTMANN
Neue Pumpen entlasten die Kläranlage bei Hochwasser
Die beiden Vorsitzenden des Abwasserzweckverbandes Eltmann-Ebelsbach, Bürgermeister Michael Ziegler (von links) und Bürgermeister Walter Ziegler, verfolgten mit Ingenieur Hugo Barthel genau das Einsetzen der beiden Pumpen.
Foto: Günther Geiling | Die beiden Vorsitzenden des Abwasserzweckverbandes Eltmann-Ebelsbach, Bürgermeister Michael Ziegler (von links) und Bürgermeister Walter Ziegler, verfolgten mit Ingenieur Hugo Barthel genau das Einsetzen der beiden ...
Günther Geiling
 |  aktualisiert: 29.03.2021 10:52 Uhr

Der Abwasserzweckverband Eltmann-Ebelsbach hat entschieden, die Sicherheit gegen Überflutung durch ein stationäres Hochwasser-Pumpwerk zu erhöhen. Für Kosten von rund 450 000 Euro wurden nun zwei Pumpen eingesetzt, die bei Hochwasser für Entlastung sorgen sollen.

Das Niederschlagswasser des Gewerbegebiets Eltmann wird über Kanäle gesammelt und im Stauraumkanal an der Kläranlage zwischengespeichert. Das gespeicherte Wasser wird nach dem Regen der Kläranlage zur Reinigung zugeführt und verdünntes Niederschlagswasser fließt nach dem Auffüllen des Stauraumkanals direkt in den Main und entlaste so das Kanalsystem.

Wenn der Main Hochwasser führt, falle diese Entlastung jedoch weg, da das Gewerbegebiet und der Stauraumkanal tiefer lägen als der Hochwasserspiegel des Mains, erklärt der Verbandsvorsitzende, Bürgermeister Michael Ziegler. Das Gewerbegebiet selbst sei durch den Hochwasserdamm gesichert, würde jedoch wegen der fehlenden Entlastung durch das Niederschlagswasser eingestaut werden.

Deshalb seien bisher mobile Pumpen eingesetzt worden, die an Saugschächten das Wasser aus dem Kanal entnehmen und über mobile Druckleitungen in den Main pumpen. Die mobilen Pumpen seien aber sanierungsbedürftig, weswegen sich der Abwasserzweckverband, dem die Kommunen Eltmann, Ebelsbach, Breitbrunn und Kirchlauter angehören, für diese Maßnahme entschieden habe.

Ingenieur Hugo Barthel vom Ingenieurbüro „ProTerra“ erläuterte die Baumaßnahmen. Der vorhandene zentrale Ablaufschacht wurde bei laufendem Betrieb erweitert und umgebaut. Damit die Pumpen in den Schacht passten, wurde die Decke des Schachtes aufgesägt und es wurde ein Podest für die Aufnahme der beiden Pumpen errichtet. Eine zusätzliche Kammer wurde an den Schacht angebaut und eine neue Stromzuführung samt Steuerkabel von der Kläranlage zum Schacht verlegt.

Laut Barthel wiegen die Pumpen jeweils circa 2,8 Tonnen. Beide Pumpen förderten jeweils bis zu 400 Liter pro Sekunde oder 3000 Kubikmeter pro Stunde. Die Besonderheit der Pumpen seien sogenannte Schraubenzentrifugal-Laufräder, die verstopfungsarm seien mit hohem Wirkungsgrad und großem Kugeldurchgang. Gesteuert werden sie über das Prozessleitsystem der Kläranlage.

 
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