Unter "Allmende" versteht man Nutzfläche, die zu einem Dorf gehört und von allen gemeinsam genutzt werden darf. So weideten bis in die 60er Jahre die Schafe des Dorfes gemeinsam auf der jahrhundertealten Schafweide in der historischen Flurabteilung Viehtrieb. Als die Schafbeweidung aufgegeben wurde, verbuschte die Weidefläche und es breiteten sich Waldbäume aus.
1991 wurde nach 30 Jahren Brache begonnen, das Grünland zu mähen und die Waldbäume zu entfernen. Bereits wenige Jahre später begann der Caritasverein mit den Kindergartenkindern Äpfel zu sammeln und daraus von der Kelterei Erlinger in Hofheim zu Saft pressen zu lassen. Dieser wurde im Laufe des Jahres dann im Kindergarten getrunken. Nach 2005 wurde diese Tradition von der Pächterin der Obstwiese und Leiterin der Kinderfreizeit des Caritasvereins fortgeführt.
Damit auch in Zukunft Obst geerntet werden kann, wurden heuer zusammen mit dem Verein Land-Leute-Miteinander e. V. im Rahmen des Bayerischen Steuobstpaktes neue Obstbäume auf der Allmende gepflanzt. Als Ergänzung zum Projekt "Klimabäume und Infotafeln" aus dem letzten Jahr wurden nun Hochstammbäume von Quitte, Apfel, Speierling, Kornelkirsche, Wildapfel und Walnuss gepflanzt. Der Gemeinde als Eigentümer der Fläche entstanden, ebenso wie bei den umfangreichen Pflegemaßnahmen der vergangenen 30 Jahre, keinerlei Kosten.
Von: Bernhard Räth (1. Vorsitzender, Caritasverein St. Ägidius Kerbfeld e. V.)