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Eltmann
Der besondere Flohmarkt in Eltmann: Neue Heimat für alte Schätzchen
An 40 Tischen gab es beim Eltmanner Nachhaltigkeitsflohmarkt ein breites Sortiment an Lieblingsstücken, die eine neue Heimat suchten.
Foto: Sabine Weinbeer | An 40 Tischen gab es beim Eltmanner Nachhaltigkeitsflohmarkt ein breites Sortiment an Lieblingsstücken, die eine neue Heimat suchten.
Sabine Weinbeer
 |  aktualisiert: 15.07.2024 02:39 Uhr

Neben dem fairen Einkauf im globalen Süden gehört zum Fair-Trade-Engagement auch der schonende Umgang mit Ressourcen und so entschied sich die Steuerungsgruppe Fair-Trade-Stadt Eltmann dazu, einen Nachhaltigkeitsflohmarkt in der Stadthalle zu veranstalten. Die Premiere kann als durchaus gelungen bezeichnet werden. Es herrschte reges Markttreiben, obwohl endlich mal wieder an einem Sonntag Schwimmbad-Wetter war.

Zweimal im Jahr veranstaltet die Kolpingfamilie Eltmann den "Flohmarkt rund um’s Kind", der sehr großen Zulauf hat. Der Nachhaltigkeitsflohmarkt versuchte, dieses Angebot von Second Hand zu ergänzen. So wurden an den insgesamt 40 gebuchten Tischen Erwachsenen-Kleidung, Deko, Haushaltswaren, aber auch Spiele oder Schulranzen für Kinder angeboten – für wenig Geld Manches auch kostenlos.

Aus Westheim kamen Andrea Raab und Tochter Maike, um beim Nachhaltigkeitsflohmarkt manchen schönen Stücken eine neue Heimat zu verschaffen.
Foto: Sabine Weinbeer | Aus Westheim kamen Andrea Raab und Tochter Maike, um beim Nachhaltigkeitsflohmarkt manchen schönen Stücken eine neue Heimat zu verschaffen.

"Mein Chef hat den Online-Flyer vom Flohmarkt an alle Mitarbeiter geschickt und da sind mir so manche Stücke eingefallen", erzählt Andrea Raab, die mit ihrer Tochter Maike neben einem Picknickkoffer und zwei Korb-Hockern verschiedene Dekoteile, Kleidungsstücke und Tücher zum ganz kleinen Preis anbietet. "Es geht ja nicht darum, Geld zu verdienen, aber Vieles ist einfach zu schade für die Entsorgung, deshalb liegt es dann im Schrank und ein anderer würde sich vielleicht freuen", erklärt Andrea Raab. Sie war auch schon Kunde an den Nachbarständen. Enkelin Cosma wird ihre Freude haben.

Wichtiger Beitrag der Schülerinnen und Schüler

Auch schon eingekauft, aber auch verkauft, hat Uwe Gräf. "Ich habe jetzt ein rotes Hemd, da übersieht mit keiner mehr, wenn ich über die Straße gehe", grinst er. Seinen Tisch teilt er sich mit Elfriede Schneider. Beide arbeiten ehrenamtlich im Weltladen und sind vom Gedanken der Nachhaltigkeit überzeugt. Also sind sie mit offenen Augen durch die Wohnung gegangen und geschaut, was schon lange nicht mehr benutzt wurde. Wirklich schöne Stücke landeten dann im Kofferraum, um in Eltmann angeboten zu werden. "Und wir hatten schon allerhand zufriedene Kunden", lacht Uwe Gräf zufrieden. Wie auch Pia Utzmann, die mit ihrer Tochter durch die Stadthalle schlendert.

Elfriede Schneider und Uwe Gräf aus Gleisenau teilten sich einen Tisch und boten ihre Schätzchen an.
Foto: Sabine Weinbeer | Elfriede Schneider und Uwe Gräf aus Gleisenau teilten sich einen Tisch und boten ihre Schätzchen an.

Gerne nahmen die Kundinnen und Kunden auch das Angebot des kleinen Cafés an, das von den Schülerinnen und Schülern der Mittelschule und der Realschule Eltmann, beides Fair-Trade-Schulen, betrieben wurde. Hier duftete der Eltmanner Stadtkaffee, der anschließend gleich am Stand des Weltladens gekauft werden konnte – inklusive umfangreicher Beratung über die Waren des Weltladens und die Kooperativen, aus der die Waren stammen. Elisabeth Müller-Förtsch und Iris Bäuerlein-Gehring als Haupt-Organisatorinnen waren sehr glücklich über den Erfolg der Premiere. Beide sind entschlossen, den Flohmarkt regelmäßig durchzuführen, eventuell in Verbindung mit der jährlichen Fairen Woche. Das werde man aber in der Steuerungsgruppe besprechen, so Elisabeth Müller-Förtsch, schließlich müssten ja auch die Helfer zur Verfügung stehen. Die Arbeiten hinter den Kulissen sind bei einer solchen Veranstaltung nicht zu unterschätzen.

Ohne die Verstärkung durch die Schülerinnen und Schüler hätte man diesen Markt eher nicht auf die Beine stellen können, sind sich die beiden Organisatorinnen einig. Da sind zum Beispiel Filip, Olaf und Tim, die gleich am Eingang zur Stadthalle Waren als dem Weltladen präsentieren und alle Besucher mit einem freundlichen "Hallo" begrüßen. Sie gehören zur Fair-Trade-Gruppe an ihren beiden Schulen und für sie war es Ehrensache, sich diesen Sonntag für Nachhaltigkeit und Fair Trade zu engagieren – auch wenn draußen endlich mal Sommer war.

Filip, Olaf und Tim (von links) sind in den Fair-Trade-Teams ihrer Schulen und besetzten den Weltladen-Tisch beim Nachhaltigkeitsflohmarkt.
Foto: Sabine Weinbeer | Filip, Olaf und Tim (von links) sind in den Fair-Trade-Teams ihrer Schulen und besetzten den Weltladen-Tisch beim Nachhaltigkeitsflohmarkt.
 
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