Neben dem allgemeinen Gemeindebericht von Bürgermeister Dieter Möhring in der Bürgerversammlung im Landjugendheim, stand der Punkt zum Thema Bevölkerungsentwicklung im Fokus. Laut Statistik zeichnet sich deutlich eine leichte Alterszunahme der Gemeindebürger in den Ortsteilen ab. Zur Zeit leben rund 1822 Bürgerinnen und Bürger in den Ortsteilen der Gemeinde Aidhausen. Die Geburtenrate sei ausgeglichen, von einer Geburtenexplosion nach der Pandemie könne aber nicht die Rede sein, so der Bürgermeister.
Bei der Daseinsvorsorge habe die Gemeinde ihre Hausaufgaben gemacht. Die Versorgung mit Trinkwasser aus den zwei Brunnen von Nassach und Rottenstein sei auf einen modernen Stand. Die Trinkwasserpreise betragen pro Kubikmeter (1000 Liter) für Nassach 1,15 Euro, für Aidhausen, Happertshausen, Friesenhausen und Rottenstein 0,82 Euro. Nur in Kerbfeld, dessen Wasserversorgung an die Stadt Hofheim gekoppelt ist, sind es 3,10 Euro. Die Betreuungsplätze in den beiden Kindergärten und der Kindertageseinrichtungen sowie für die Grundschulkinder in Aidhausen sind ausreichend gewährleistet.
Gerade in Nassach haben sich in den vergangenen Jahren zahlreiche Neubürger in bestehenden Anwesen niedergelassen. Diese seien nach teilweise umfangreichen Sanierungen oder Umbauten vor dem Verfall gerettet worden. Hier erinnerte Möhring daran, dass das Dorferneuerungsprogramm für Nassach Ende 2023 ausläuft. Die Besitzer sanierungsbedürftiger Anwesen können nur noch in diesem Jahr das Förderprogramm beantragen. Bei den Leerständen von Anwesen in den Aidhäuser Ortsteilen, so die aktuelle Bestandsaufnahme, sind es vier Wohnhäuser in Nassach. In allen Ortsteilen zusammen 29 Anwesen. Unter den in nächster Zukunft gefährdeten Immobilien hat Nassach drei, in allen Ortsteilen sind es 24 Häuser.
Die unbebauten Baulücken mit Erschließungsmöglichkeit werden mit drei Grundstücken in Nassach angegeben, in der Gesamtgemeinde wurden 17 Baulücken ermittelt. Dazu kritisierte ein Bürger, dass es Bauwerber gab, die wegen der fehlenden Wasser- und Kanalanbindung ihre Bauvorhaben nicht verwirklichen konnten. Er sei deshalb der Meinung, dass der Anschluss schon vorher vorhanden sein müsse. Dem entgegnete der Bürgermeister, dass bisher jeder Bauwillige seine Erschließung mit Wasser und Kanal am vorhandenen Versorgungsnetz erhalte. Seines Wissens nach, habe deshalb noch kein Bauwerber ein Bauprojekt nicht durchführen können. Aktuell sei in Nassach die Erschließung von drei weiteren Bauplätzen möglich.
Nutzung der Aussegnungshalle so teuer "wie eine Übernachtung im Hotel"
Moniert wurde von einem betroffenen Bürger die seiner Meinung nach verhältnismäßig hohen Kosten für die Benutzung der Aussegnungshalle bei einer Beerdigung im Friedhof. "Das ist wie eine Übernachtung im Hotel", so sein Vergleich. Möhring bezog die Preisgestaltung auf die geltende Friedhofsgebührensatzung, die für alle Ortsteile gelte und die Umlegung der gesamten laufenden Unterhaltskosten des Friedhofes im Jahresverlauf berücksichtigt.
Auf Nachfrage eines Bürgers informierte Bürgermeister Möhring, dass die bei Happertshausen geplante Bürger-Photovoltaikanlage voraussichtlich erst im Jahr 2024 gebaut werde.
Abschließend erläuterte Bürgermeister Möhring, dass in Nassach demnächst die Straßenbeleuchtung auf sparsame LED-Technik umgebaut werde. Geplant sei auch die Umstellung auf eine Lichtdrosselung auf 50 Prozent Leuchtleistung im Zeitraum ab 22 oder 23 Uhr bis fünf Uhr früh. Auch die Ausstattung mit Bewegungsmeldern an den Leuchten ist im Gespräch. Die probehalber in Rottenstein aufgestellte Solarleuchte soll nun am Zeltplatz am Nassacher See aufgestellt werden.