Neubrunn gilt seit vielen Jahren als Hochpunkt des Faschings in den "Heiligen Ländern". Aber der Faschingszug am Rosenmontag übertraf die kühnsten Erwartungen: Mit 23 Zugnummern schlängelte sich der bislang größte "Neubrunner Gaudiwurm" durch die Straßen bis in die gute Stube des Dorfplatzes. Auch dort war die Stimmung bestens und das bunte Faschingstreiben ging munter weiter.
Fast doppelt so viele Wagen und Fußgruppen wie sonst hatten sich für den "Rosenmontagszug" angemeldet und darunter waren auch viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Maroldsweisach, Pfarrweisach und Ebern und natürlich auch aus Kirchlauter und Breitbrunn. Natürlich waren auch die Vereine aus der Gemeinde Kirchlauter vertreten.
Die Kleinsten aus dem Kindergarten Neubrunn lobten den Umbau, aber kritisierten die Bürokratie. "Ohne Leitung kann ein KiGa nicht leben, doch die Bürokratie ist kein Segen. Schafft in der VG endlich ein zentrales Organ, das den Bürokram übernehmen kann! Weil die Förderung vom Staat ausbleibt, der KiGa bald rote Zahlen schreibt."
Auch Gemeinderat und Musikverein haben anscheinend so ihre Sorgen. "Am Mittwoch kann ka Gemaratsitzung sei, da blasn wir in unsere Instrumente nei. Haben wir Musiker zu viel Power, sind wir zu laut fürn Muckelbauer." Beim Obst- und Gartenbauverein sah man Regenwürmer am Wagen und las "Wenn es regnet, kann ich raus, Löcher in der Erde sind mein Zuhaus. Drum lasst die Gärten bunt erblühn, harte Steine lassen sich nicht durchwühln."
Die Garde Neubrunn zeigte sogar auf der Straßen ihr Können und die kleine Garde, die "Teenies", hoben gerade zum Weg ins Weltall in ihren Astronautenanzügen ab. Und beim kleinen "FCN", dem Neubrunner Fußballclub, lief anscheinend auch nicht alles rund. "Der 8-er meint, er ist der Star, doch seine Fehler er niemals sah. Messias, unserem Held, dem ehemaligen, das überhaupt nicht gefällt."
Aus dem Norden des Landkreises, der Gemeinde Maroldsweisach, war Concordia Weiß-Blau mit einem großen Aufgebot und gleich sechs Zugnummern vertreten, allen voran der Elferrat mit Prinzessin Jana und Prinz Michael. Und auch die Heubacher Fleisch- und Wurstfreunde trotzten dem drohenden Fleischcent von Landwirtschaftsminister Özdemir. "Wir fangen auch Krabben oder Fisch, haben doch lieber Fleisch auf dem Tisch."