Caroline von Bismarck hatte als Vorsitzende des Fördervereins von der Gemeinde zu den Gesamtkosten von 23 500 Euro einen Zuschuss von 2500 Euro erbeten. Karl-Heinz Wagenhäuser betonte jedoch, dass der Gemeinderat bereits im vergangenen Jahr eine Kostenabrechnung verlangt, aber nicht erhalten habe. „Das Ganze ist nebulös“, beklagte er ebenso wie Roland Henneberger, da er als Gemeinderat keinen Einblick in die finanzielle Lage des Fördervereins habe. Er habe auch noch nie von einer Neuwahl der Vorstandschaft gehört oder sonst etwas über den Verein erfahren. „Ich stimme Dir ein bisschen zu“, erwiderte Karl-Heinz Hellwig, „doch die Kammermusikfeste sind für Wonfurt etwas ganz Bedeutendes, das die Gemeinde selbst niemals auf die Beine stellen könnte. Gerade weil der Aufwand riesig ist, sollten wir unsere Unterstützung nicht versagen.“
Paul Hauck betonte, dass jeder Verein in der Gemeinde eine finanzielle Förderung nur dann erhalte, wenn er einen Nachweis über die tatsächlichen Kosten erbringe. Wieso sollte der Gemeinderat daher beim Förderverein für das Kammermusikfestival eine Ausnahme machen? Auch Bürgermeister Holger Baunacher hätte gerne gewusst, wie der Verein aufgestellt ist. Er hielt die Konzertreihe für Wonfurt aber auch für eine gute Gelegenheit, aus den negativen Schlagzeilen herauszukommen und zu zeigen, „dass sich hier kulturell etwas tut“.
Schließlich einigten sich die Gemeinderäte bei drei Gegenstimmen auf einen Zuschuss von 1000 Euro und auf die Forderung nach einer Offenlegung der Vereinsaktivitäten und -finanzen durch Caroline von Bismarck in einer nicht-öffentlichen Sitzung.
Im weiteren Verlauf der Gemeinderatssitzung ging es zunächst um das Baugebiet „Bodenfeld“: Nachdem der Spatenstich in der letzten Woche erfolgt war, legte der Gemeinderat nun den Namen für die Straße fest. Sie wird nach der dortigen Flurgemarkung „Sandacker“ heißen.
Eigentlich hatte das Büro SRP Schneider & Partner Ingenieur Consult GmbH aus Zeil im Bebauungsplan festgelegt, dass die Parkstreifen und Gehwege gepflastert werden sollten. Bei einem Ortstermin am Baugebiet, wo verschiedene Pflastersteine zur Auswahl standen, kam die Meinung des Gremiums aber ins Schwanken. Karl-Heinz Wagenhäuser meinte, dass es aufgrund der schlechten Erfahrungen in Dampfach mit dem Pflaster besser sei, die Gehwege zu asphaltieren. Bevor sich der Gemeinderat diesbezüglich entscheidet, sollen aber erst die Kosten eingeholt werden. Beschlossen wurde nur, einen von der Firma Hochrein aus Wonfurt angebotenen Pflasterstein zu verwenden. Als Bordsteine wurden einschichtige Betonsteine zum Preis von 19,64 Euro pro Meter bei einer Gesamtlänge von 160 Metern ausgewählt. Zuletzt entschieden sich die Gemeinderäte für vier Straßenlampen der ÜZ Lülsfeld mit LED-Leuchten und Stahlmasten zum Preis von 7794,50 Euro.
Da sich nur Monika Reiß aus Wonfurt als Schöffin zu Verfügung gestellt hatte, wird der Gemeinderat sie auf einstimmigen Beschluss hin vorschlagen.
Keine Einwände gab es gegen den Bauantrag von Dominik Schädler, der in Steinsfeld ein Nebengebäude umbauen möchte. Der Gemeinderat empfahl dem Bauherrn lediglich, Schneefanggitter auf dem Dach anzubringen.
Genehmigt wurde auch der Text der Vereinbarung über die Übertragung der Schulträgerschaft vom Schulverband Theres auf die Verwaltungsgemeinschaft Theres zum 1. Januar 2014. Auch wenn für Karl-Heinz Wagenhäuser das Einverständnis, dass der jetzige Vorsitzende des Schulverbandes, Bürgermeister Egon Eck aus Gädheim, noch bis 30. April 2014 monatlich 200 Euro Aufwandspauschale erhalten soll, einen „schalen Beigeschmack“ hatte. Er ließ Egon Eck ausrichten, dass er dafür zum Ende seiner offiziellen Amtszeit ein „anständiges Fest für die Schüler in der Schule in Gädheim“ veranstalten solle.