
Die Planungen zum Bau eines Naturparkzentrums in Königsberg gehen in die Endphase. "Wir sind zuversichtlich, bis zum Jahresende eine Förderzusage zu erhalten", sagte Lukas Bandorf, Geschäftsführer des Vereins Naturpark Haßberge, kürzlich bei der Mitgliederversammlung im Bürgerzentrum in Hofheim.
Die geschätzten Gesamtkosten für das Naturparkzentrum inklusive des Außenbereichs liegen bei 3,8 Millionen Euro. Der Eigenanteil für den Landkreis Haßberge und die Stadt Königsberg belaufen sich auf rund 1,67 Millionen Euro. Es seien bislang noch keine Kostensteigerungen eingetreten, da sich das Projekt noch in der Planungsphase befinde, betonte Landrat und Vereinsvorsitzender Wilhelm Schneider.
Im unteren Teil der Thomas-Klingg-Steige
Das Naturparkzentrum ist im unteren Teil der Thomas-Klingg-Steige geplant, unweit der Königsberger Altstadt. Drei weitere Standortvorschläge seien nicht in Betracht gekommen, sagte Königsbergs Bürgermeister Claus Bittenbrünn. Bis zu 8000 Gäste jährlich würden an Stadtführungen teilnehmen. Sie könnten dann auf ihrem Rundweg auch das Naturparkzentrum besuchen. Nach einer Schätzung sollen rund 20.000 Besucher jährlich das Naturparkzentrum besuchen.
Nach Angaben von Planer Ralf Röckelein-Sarre soll ein Flachbau in Stahlbetonbauweise errichtet werden, da dies die wirtschaftlichste Lösung sei. Eine Ausführung in Holzbauweise sei mindestens 30 Prozent teurer und schwierig umzusetzen, da das Gebäude im Norden an einen Hang angrenzt.
Das Naturparkzentrum Haßberge dient als Informations- und Anlaufstelle für Naturparkbewohner und -gäste – als "Tor zum Naturpark". Auf 200 Quadratmetern Ausstellungsfläche soll es Themeninseln geben, die aus Schichtmodellen verschiedener Landschaftselemente bestehen. Durch die Sandsteinhöhle kommt man zu den Themeninseln Weinberg, Gewässer, Wiese, Streuobst und Säume. Im Außenbereich sollen Terrarien den Besuchern die Landschaftsräume mithilfe tierischer Botschafter wie Feuersalamander und Laubfrosch näher bringen.
Die Feier anlässlich des 50-jährigen Bestehens des Naturparks Haßberge soll am 28. April in Ebern stattfinden. Nach einem Festakt im alten Rathaus mit Staatsminister Thorsten Glauber gibt es auf dem Marktplatz neben Aktionsständen der Naturparkpartner sowie der Naturpark-Wanderausstellung und der Hüpfburg des Kreisjugendrings auch Musik.
Neuer Bauhofleiter des Naturparks
Als neuer Bauhofleiter des Naturparks stellte sich Florian Obergruber in der Mitgliederversammlung vor. Der gelernte Anlagenmechaniker und Forstwirt stammt aus Ansbach und löst Norbert Schmucker ab, der nach 27 Jahren im Dienste des Naturparks in Ruhestand geht.
In seinem Jahresrückblick hob der Vorsitzende Wilhelm Schneider die Errichtung von Wasserrückhaltebecken im Wald hervor. Obstbäume wurden gepflanzt und gepflegt. Informations-Einrichtungen und das Wegeleitsystem wurden ergänzt. Fast 1300 Teilnehmerinnen und Teilnehmer führte Rangerin Katja Winter bei 47 Veranstaltungen durch die Natur. Ranger Arno Ludwig führte ein Steinkauz-Monitoring durch, und auch die Gelbbauchunke, der Wiedehopf und die Fledermäuse stehen im Fokus.
Aussichtsturm auf dem "Bretzenstein"
Eine neue Besucherattraktion soll in der Nähe von Ebern entstehen. Dort soll ein Windrad auf dem "Bretzenstein" bis auf eine Höhe von 30 bis 50 Meter zurückgebaut werden und zum Aussichtsturm werden.
Die Verwaltungsumlage der Mitgliedslandkreise Haßberge, Rhön-Grabfeld, Bamberg und Schweinfurt steigt aufgrund gestiegener Lohnkosten auf 144.200 Euro, erklärte der Vorsitzende Schneider. Der Landkreis Haßberge muss als Hauptzahler 93.700 Euro (Vorjahr: 63.700 Euro) zahlen.
