
Weit über eine Stunde rollte der Dampfacher "Night-Train" am Samstagabend durch das 500-Seelen-Dorf. Ein Vielfaches der Dorfbewohnerinnen und -bewohner stand derweil am Straßenrand der rund einen Kilometer langen Zugstrecke. "So viel Publikum hatten wir noch nie bei unserem Nachtumzug", sagte die Zweite Wonfurter Bürgermeisterin Daniela Lang.
Sie schätzte, dass am Samstagabend wahrscheinlich über 2500 Besucherinnen und Besucher ihr Heimatdorf bevölkerten. Dabei ist der Dampfacher Faschingszug mit seinem Beginn bei Dunkelheit ein ganz besonderer Anziehungspunkt. Alle Wägen und Fußgruppen sorgten mit ihrer Beleuchtung, spontanen kleinen Feuerwerken und Laser-Illuminationen für ein einmaliges Ambiente.

Angeführt vom fahnenschwingenden Fanfaren- und Spielmannszug Hofheim führte die Zugstrecke vom Ortseingang aus Richtung Pusselsheim über die Dorfstraße bis zur Schule. Insgesamt über 30 leuchtende Wägen und Fußgruppen hatten sich viel Mühe gegeben und präsentierten jeweils ihr eigenes Thema.

Der Radsportverein Victoria Dampfach nahm dabei die Kommunalpolitik auf die Schippe. Mit ihrer Raumstation wünschten sich die Aktiven einen neuen Bürgermeister für die Gemeinde Wonfurt und schossen das derzeitige Gemeindeoberhaupt Holger Baunacher ins All. Visualisiert wurde das mit einer großen Rakete samt Puppe auf dem Faschingswagen. "Seine Arbeit machen andere schon lang und überall, drum schießen wir ihn jetzt ins weite All."
An der Endstation vor der Schule feierten die Faschingsgäste fröhlich und friedlich bis tief in die Nacht. Die DJK Dampfach als Veranstalter des Faschingszugs hatte dafür eigens ein beheiztes Zelt zur Verfügung gestellt. Die Dampfacher und Wonfurter Feuerwehr sorgte für einen geordneten Verlauf der Veranstaltung.
