zurück
Eltmann
Nachhaltigkeit und Umweltschutz: Landkreis Haßberge bekommt Auszeichnung als  "Fairtrade-Landkreis"
Bei der Übergabe der Auszeichnung 'Fairtrade-Landkreis' (vordere Reihe von links) Elisabeth Müller-Förtsch (Weltladen), ILE-Managerin Ulla Schmidt, Karin Gadamer (Sprecherin der Steuergruppe Fairtrade), Fairtrade-Botschafter Manfred Holz, Landrat Wilhelm Schneider und Bürgermeister Michael Ziegler sowie die anwesenden Bürgermeister.
Foto: Günther Geiling | Bei der Übergabe der Auszeichnung "Fairtrade-Landkreis" (vordere Reihe von links) Elisabeth Müller-Förtsch (Weltladen), ILE-Managerin Ulla Schmidt, Karin Gadamer (Sprecherin der Steuergruppe Fairtrade), ...
Günther Geiling
 |  aktualisiert: 02.06.2024 02:44 Uhr

Ab heute spielt der Landkreis Haßberge in der Champions League zusammen mit Amsterdam, Brüssel, London, Paris, Dortmund und München. Diese Metropolen sind ebenfalls Fairtrade-Towns, beeinflussen Kaufentscheidungen und sorgen dafür, dass diejenigen, die uns täglich den Tisch decken, auch selbst satt werden." Mit diesen Worten überreichte der Ehrenbotschafter von "TransFair e.V." Deutschland, Manfred Holz, in der Stadthalle Eltmann die "Urkunde zum Fairtrade-Landkreis" an Landrat Wilhelm Schneider (CSU) für den Landkreis Haßberge.

Bürgermeister Michael Ziegler (CSU) verwies mit Stolz auf die erste Fairtrade-Stadt im Landkreis. Man habe seitdem versucht, den Gedanken weiterzugeben und Verantwortung dafür zu tragen, dass die Welt trotz aller Probleme besser werden kann. In Eltmann habe man für den "Fairtrade-Gedanken" ein gutes Team. Dazu brauche man jemand, der engagiert vorangehe und das sei Elisabeth Müller-Förtsch. Zusammen mit ihrem Team hätten die Frauen ein "opulentes Frühstück" gezaubert und dafür sprach er seinen Dank aus.

Die vielen Besucherinnen und Besucher konnten sich über ein 'faires Frühstück' freuen.
Foto: Günther Geiling | Die vielen Besucherinnen und Besucher konnten sich über ein "faires Frühstück" freuen.

Elisabeth Müller-Förtsch betonte, dass es beim "fairen Handel" auch um Nachhaltigkeit und Umweltschutz gehe. Ebenso wichtig wäre es aber, die Frauen in den anderen Ländern mit ins Boot zu holen. Seit Corona habe der "Faire Handel" den Fokus darauf gelegt, dass die Menschen vor Ort ihre Sachen anbauen und vermarkten.

Landrat Wilhelm Schneider zeigte sich begeistert von den vielen Teilnehmerinnen und Teilnehmern und sprach von einem besonderen Tag, wenn der Landkreis offiziell als "Fairtrade-Landkreis" zertifiziert werde. "Das heißt, wir wollen uns für einen gerechten Handel engagieren, damit Produzenten in Afrika, Asien und Lateinamerika faire Preise für ihre Produkte erhalten."

Auch Arbeiterinnen und Arbeiter sollen vom Handel profitieren

Fairtrade achte darauf, dass nicht international agierende Multis die Gewinne abschöpfen, sondern Produzenten, Arbeiterinnen und Arbeiter vor Ort vom Handel profitieren. Nur so könnten soziale Einrichtungen wie Schulen oder Gesundheitsstationen errichtet und den Familien der Arbeiterinnen und Arbeiter ein menschenwürdiges Leben gesichert werden.

Mit dem Beschluss im Kreistag habe man sich das Ziel gesetzt, als Fairtrade-Landkreis anerkannt zu werden. Viele Akteure im Landkreis hätten sich diesem Ziel verschrieben, wie die drei Fairtrade-Towns, Schulen, Weltläden und auch Vereine und Kirchen. Die Auszeichnung sei somit Ausdruck der Wertschätzung.

Die Veranstaltung und Auszeichnung des Landkreises Haßberge als 'Fairtrade-Landkreis' stieß auf großes Interesse in der Stadthalle.
Foto: Günther Geiling | Die Veranstaltung und Auszeichnung des Landkreises Haßberge als "Fairtrade-Landkreis" stieß auf großes Interesse in der Stadthalle.

Wichtig sei es, dass alle als Verbraucherinnen und Verbraucher ihren Beitrag leisteten und sich umstellen. Das hätten bisher die drei Fairtrade-Städte Eltmann, Haßfurt und Ebern getan. Bürgermeister Steffen Kropp (SPD) aus Rentweinsdorf brachte dazu die aktuelle Nachricht mit, dass die Marktgemeinde ebenfalls "Fairtrade-Town" sei. Landrat Schneider sprach den Wunsch aus: "Möge der faire Handel in unserem Landkreis weiter Auftrieb erhalten und möge er einen Beitrag zu einer besseren Welt leisten."

Engagement für fairen Handel

Fairtrade-Ehrenbotschafter Manfred Holz zeigte sich froh, dass der faire Handel schon seit Jahren enorme Kräfte, aber auch jede Menge Kreativität freisetze. "Auch hier in der Stadt ist ein geballtes Engagement für den fairen Handel vorzufinden und ich bin sehr beeindruckt."

Die Frauen und Männer des 'Weltladen Eltmann', der schon seit 1994 besteht, hier bei der Präsentation ihres Angebots für ihre Kundinnen und Kunden mit Leiterin Elisabeth Müller-Förtsch (vierte von rechts).
Foto: Günther Geiling | Die Frauen und Männer des "Weltladen Eltmann", der schon seit 1994 besteht, hier bei der Präsentation ihres Angebots für ihre Kundinnen und Kunden mit Leiterin Elisabeth Müller-Förtsch (vierte von rechts).

Als reiche Industrienation stünde man in der Pflicht, seinen konkreten Beitrag für den Frieden und gegen die Armut zu leisten. Viele der Deutschen würden das Fairtrade Siegel kennen, doch nur die wenigsten würden auch Kaffeebohnen auf fair produziertem Anbau einkaufen.

Einkauf zeige auch ethische Haltung

"Es ist schon interessant, dass viele Kaffeetrinker teure Kaffeemaschinen besitzen, aber billigen Kaffee trinken. Fair ist, nicht billig einzukaufen, wofür andere teuer bezahlen." Manfred Holz bezeichnete dabei das Kaufen nicht nur als wirtschaftlichen Akt, sondern auch als eine ethische Haltung. "Wir müssen einfacher leben, damit einfach alle überleben."

 
Themen & Autoren / Autorinnen
Eltmann
Günther Geiling
Arbeiter
Armut
CSU
Fairer Handel
Handel und Vertrieb
Industrieländer
Michael Ziegler
Stadt Bamberg
Wilhelm Schneider
Lädt

Damit Sie Schlagwörter zu "Meine Themen" hinzufügen können, müssen Sie sich anmelden.

Anmelden Jetzt registrieren

Das folgende Schlagwort zu „Meine Themen“ hinzufügen:

Sie haben bereits von 50 Themen gewählt

bearbeiten

Sie folgen diesem Thema bereits.

entfernen
Kommentare
Aktuellste
Älteste
Top