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RAUHENEBRACH
Nachhaltig auch ohne Nationalpark
Für die Entwicklung des Steigerwaldes zur Nachhaltigkeitsregion und gegen die Ausweisung eines Großschutzgebietes spricht sich die Resolution „Nachhaltigkeitsregion Steigerwald“ aus, die der Gemeinderat Rauhenebrach am Dienstag mehrheitlich verabschiedete.
Foto: Sabine Weinbeer | Für die Entwicklung des Steigerwaldes zur Nachhaltigkeitsregion und gegen die Ausweisung eines Großschutzgebietes spricht sich die Resolution „Nachhaltigkeitsregion Steigerwald“ aus, die der Gemeinderat ...
Von unserer Mitarbeiterin Sabine Weinbeer
 |  aktualisiert: 15.12.2020 15:19 Uhr

Bei zwei Gegenstimmen verabschiedete der Gemeinderat am Dienstag die Resolution „Nachhaltigkeitsregion Steigerwald“, die bei einem Bürgermeistertreffen im Juli von 18 Bürgermeistern der Steigerwaldregion auf Einladung des Vereins „Unser Steigerwald“ erarbeitet wurde. Das Thema war in der August-Sitzung nochmals vertagt worden, weil einige Gemeinderatsmitglieder sich intensiver mit dem Inhalt beschäftigen und eventuell Änderungsvorschläge machen wollten. Solche Vorschläge gingen bis auf zwei redaktionelle Änderungen bis zur Sitzung am Dienstag nicht ein.

Die Resolution zielt im Wortlaut darauf ab, die Entwicklung des gesamten Steigerwalds zur Nachhaltigkeitsregion zu fördern, allerdings ohne Ausweisung eines Großschutzgebietes, wie es Voraussetzung für einen Nationalpark oder ein Biosphärenreservat wäre. Ausdrücklich wollten die Bürgermeister den gesamten Steigerwald und alle Lebensbereiche in dieses Bemühen einbeziehen. Nachhaltigkeit soll die Basis aller Entscheidungen sein, ob in Wirtschaft, Tourismus, bei der Energieerzeugung oder der Mobilität.

Bürgermeister Matthias Bäuerlein erläuterte, dass es dem Verein „Unser Steigerwald“ darum gegangen ist, die Haltung der Steigerwald-Kommunen und deren gewählten Mandatsträger in ihrer neuen Formation nach den Kommunalwahlen des vergangenen Jahres abzufragen. Einige der in Rauhenebrach neu gewählten Gemeinderatsmitglieder zögerten, sich öffentlich klar zu positionieren, ihnen wurde in der Diskussion jedoch entgegengehalten, dass es nun einmal in der Natur eines solchen Ehrenamtes liegt, Entscheidungen zu treffen und sich zu positionieren. Im Wahlkampf hätten das schließlich auch alle Kandidaten getan.

Die Resolution soll auch das Ziel verfolgen, das Trittsteinkonzept des Forstbetriebs Ebrach als zukunftsweisendes integriertes Waldnaturschutzkonzept in den Staatsforsten umzusetzen. Der Gemeindewald von Rauhenebrach und der Bürgerwald von Gerolzhofen werden ebenfalls schon nach diesem Prinzip zur Förderung der Artenvielfalt bewirtschaftet.

Ein wichtiges Anliegen ist in der Resolution die Befriedung der Region. Diesen Wunsch teilen auch alle Rauhenebracher Gemeinderäte.

Im Gemeinderat Rauhenebrach kurz notiert

• Jahresrechnung: Bürgermeister Matthias Bäuerlein legte dem Gemeinderat die Jahresrechnung 2014 vor. Im Verwaltungshaushalt konnten 156 000 Euro Mehreinnahmen gegenüber der Kalkulation verbucht werden, im Vermögenshaushalt verzögerten sich die Sanierungsarbeiten am Schulhaus Untersteinbach, so dass 1,3 Millionen Euro weniger ausgegeben wurden. Der Rechnungsprüfungsausschuss trifft sich in der nächsten Woche und prüft den Haushalt im Detail.

• Sanierung: Wegen eines Feuchteschadens stehen am katholischen Pfarrsaal in Untersteinbach Sanierungsarbeiten an. Die Gemeinde wird sich wie üblich mit zehn Prozent an den nachgewiesenen Kosten beteiligen, voraussichtlich müssen durch die Kirchenstiftung 23 000 Euro investiert werden.

• Internet: Bürgermeister Beuerlein informierte, dass die Breitbandversorgung gut voranschreitet. Die Telekom habe zugesagt, dass auf jeden Fall im Dezember die neuen Bandbreiten für das schnelle Internet zur Verfügung stehen werden.

• Schule: Nach Verzögerungen liegt jetzt die Generalsanierung der Schule im Plan, auch hier sei Dezember als Fertigstellungstermin anvisiert.

• Kanalbau: Aufwendiger als geplant war die Kanalsanierung in Schindelsee, wo die Ortsdurchfahrt neu ausgebaut und die Randbereiche im Zuge der Dorferneuerung gestaltet werden. Die Arbeiten sollten Mitte November abgeschlossen sein. Der Termin ist aber laut Bäuerlein nicht zu halten. Vor dem Winter soll aber die Tragschicht auf die Fahrbahn aufgebracht werden, so dass die Ortsdurchfahrt wieder befahrbar ist.

 
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