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Knetzgau
Nach Maßnahmen zur Verkehrssicherung: Der Schlangenweg im Böhlgrund ist wieder für Wanderer begehbar
Darüber, dass der Schlangenweg wieder begehbar ist, freuen sich (von links) Wanderwart Klaus Riegler, ILE-Managerin Ulla Schmidt, Marco Depner von der Gemeinde Knetzgau, Revierleiter Johannes Erben, Andreas Leyrer vom AELF und Forstbetriebsleiterin Barbara Ernwein.
Foto: Christian Licha | Darüber, dass der Schlangenweg wieder begehbar ist, freuen sich (von links) Wanderwart Klaus Riegler, ILE-Managerin Ulla Schmidt, Marco Depner von der Gemeinde Knetzgau, Revierleiter Johannes ...
Christian Licha
 |  aktualisiert: 08.02.2024 18:14 Uhr

Endlich ist er wieder offiziell freigegeben. Der überregional bekannte Schlangenweg im Naturwaldreservat Böhlgrund kann wieder von den Wanderern, Läufern und Naturfreunden genutzt werden. Im Juli vergangenen Jahres hatte die Gemeinde Knetzgau aus Sicherheitsgründen dringend davon abgeraten, den Weg zu nutzen: Starke Regenfälle im Sommer haben zu Auswaschungen und Erdrutschen an den Steilhängen geführt, so dass die schmalen Pfade teilweise regelrecht weggespült wurden.

Inzwischen sind die Passagen im Schlangenweg, die Teil der neuen 13 Kilometer langen "Steigerwald-Runde Marswald" und eines Laufweges im Laufparadies sind, wieder passierbar, auch wenn Wanderer an manchen Stellen noch vorsichtig sein müssen, erklärte Marco Depner von der Gemeinde Knetzgau, der zusammen mit Barbara Ernwein, der Leiterin des Forstbetriebes Ebrach, und Revierleiter Johannes Erben zu einem Pressetermin am Freitag vor Ort einlud. Wanderwart Klaus Riegler zeigte der Delegation einige markante Wegpunkte und Andreas Leyrer stellte sich den Anwesenden bei dieser Gelegenheit als zukünftiger Abteilungsleiter Forsten für den Landkreis Haßberge im Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) in Schweinfurt vor.

Gut beschildert ist der Schlangenweg als 13 Kilometer langer Rundwanderweg auf der Gemarkung Knetzgau.
Foto: Christian Licha | Gut beschildert ist der Schlangenweg als 13 Kilometer langer Rundwanderweg auf der Gemarkung Knetzgau.

"Rund um den Schlangenweg befindet man sich in Mitten eines ganz besonderen Schatzes", sagte Barbara Ernwein und verwies auf stolze 24 verschiedene Baumarten, die dort ihren Lebenraum haben. Für die "Wildnis mit sicherer Begehung" übernehmen hier die Bayerischen Staatsforsten die Verkehrssicherung für die Fußgänger. In der stillgelegten Waldfläche hat aber die Natur die Oberhand. Pflegemaßnahmen wie das Entfernen von umgestürzten Bäumen oder die Schaffung von Querungshilfen unterbleiben ebenso wie andere Maßnahmen.

Zentraler Startpunkt für eine Wanderung auf der Steigerwald-Runde mit dem Schlangenweg, der seinen Namen durch die sich schlängelnde Wegführung hat, ist der Parkplatz am Marswald bei Oberschleichach, sagte ILE-Managerin Ulla Schmidt. Dort lädt auch ein Abenteuerspielplatz die jüngsten Besucher dazu ein, Spaß zu haben. Viele Wanderlustige beginnen aber auch die Runde in Zell am Ebersberg, zumal der Schlangenweg eben einen direkter Anschluss an die "Steigerwald-Runde Marswald" hat.

Mountainbiker, die unberechtigterweise den Schlangenweg benutzen, hinterlassen tiefe Spuren und Matschlöcher.
Foto: Christian Licha | Mountainbiker, die unberechtigterweise den Schlangenweg benutzen, hinterlassen tiefe Spuren und Matschlöcher.

Nicht selten brachten in der Vergangenheit die Anwohner der Böhlstraße ihren Unmut zum Ausdruck, wenn Touristen wieder einmal die schmale Anliegerstraße und den Wendehammer als Dauerparkplätze nutzten. Hier ist nun Abhilfe geschaffen, denn als offizieller Wanderparkplatz ist der Parkplatz am TSV-Sportheim in Zell ausgewiesen. Marco Depner zeigte sich guter Dinge, dass dieser auch von den Besuchern genutzt wird, ist es doch nur ein Katzensprung zum Beginn des Schlangenweges und zusätzlich bewegt man sich bis dorthin auf dem zertifizierten Steigerwald-Panoramaweg.

Sehr zum Leidwesen der Wanderer ist der Schlangenweg auch bei so manchem Mountainbiker sehr beliebt. Tiefe Furchen und Radspuren entlang der Strecke zeugen davon. Barbara Ernwein machte darauf aufmerksam, dass der Schlangenweg eigentlich für Zweiradfahrer gesperrt ist. Mit einer Gruppe organisierter, einheimischer Mountainbiker hatte die Forstbetriebsleiterin auch schon persönlichen Kontakt deswegen. Die Gruppe gab sich einsichtig, aber oft hinterlassen andere Mountainbiker, die offenbar ortsfremd sind, viele Matschlöcher, die nur schwerlich bis gar nicht abtrocknen. Von einem nochmaligen Aufruf, auf diesen Trail zu verzichten, erhofft man sich eine Besserung der Wegverhältnisse.

 
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