Bis auf den letzten Platz war die Dekanatskirche in Rügheim gefüllt und für Diakon und Brüdersenior Peter Barbian steht fest: "Heute ist ein Tag der Schwelle". Zwei Personen überschritten eine Schwelle von einem Lebensabschnitt in einen anderen, so der Vorstand der Rummelsberger Diakonie. Nach 42 Dienstjahren verabschiedete Diakon Günter Schubert sich in den Ruhestand. Zuletzt hatte er die Geschicke als Regionalleiter in Unterfranken geleitet. Seine Nachfolgerin wird Tina Scheller. Das teilt die Rummelsberger Diakonie in einem Schreiben mit, dem diese und nachfolgende Informationen entnommen worden sind.
Bei einem feierlichen und energiegeladenen Gottesdienst, geleitet von Dekanin Anne Salzbrenner und Diakon Peter Barbian, wurde Schubert von seiner Verantwortung entbunden. Tina Scheller erhielt hingegen Gottes Segen für ihre neuen Aufgaben. "Wir feiern heute, was in 42 Dienstjahre war und, dass Frau Scheller Ihre Arbeit fortführt", so Dekanin Salzbrenner.
Region als Aushängeschild für Inklusion
Das Ende des Gottesdienstes hielt eine Überraschung für Diakon Günter Schubert und Tina Scheller bereit: Die Gäste stellten ein Spalier durch die gesamte Kirche und sangen, angeleitet von Peter Barbian "May there always be angels watching over you". Das bedeutet übersetzt: Mögen die Engel immer über dich wachen.
Zum Festakt kamen Kolleginnen und Kollegen sowie Klientinnen und Klienten aus den Einrichtungen, langjährige Weggefährtinnen und Weggefährten, Freunde und Familien und die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister der umliegenden Orte. Auch Karl Schulz, Vorstand Dienste der Rummelsberger Diakonie, war beim Festgottesdienst. "Sie sind ein Mann des Wortes und der Taten", so Schulz, "Sie haben immer viel bewegt für die Ihnen anvertrauten Menschen."
Die Inklusion von Menschen mit Behinderung war Schuberts Herzensprojekt. "Sie haben dazu beigetragen, dass die Bewohnerinnen und Bewohner mehr ins Zentrum der Gesellschaft gezogen werden", so der Vorstand weiter. "Die Region ist und bleibt ein Aushängeschild für gelungene Inklusion – dafür möchte ich Ihnen danken."
Schubert stellte seine Nachfolgerin selbst ein
Die gute Zusammenarbeit zwischen Dekanat, insbesondere auch Dekanin Salzbrenner, und Diakonie wurde während Reden thematisiert. Dass die Feier in der Dekanatskirche Rügheim stattfand, ist nicht selbstverständlich, aber eine Frucht Schuberts langjähriger Netzwerk-Arbeit.
Seine Nachfolgerin hat Diakon Günter Schubert vor zwölf Jahren selbst eingestellt. "Ein Glücksfall für die Rummelsberger Diakonie", so Schulz, "ich bin mir sicher, Sie werden die Arbeit genauso leidenschaftlich vorantreiben – dafür wünsche ich Ihnen alles Gute und Gottes Segen".