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Kirchlauter
Nach 25 Jahren den Taktstock abgegeben: Klaus Schad bei der "Haßbergkapelle" verabschiedet
25 Jahre lang schwang Klaus Schad (links) bei der 'Haßbergkapelle' den Taktstock. Zum Abschied gab es vom Vorsitzenden Roland Gehring (rechts) als Geschenk einen Rundflug über die Heimat.
Foto: Günther Geiling | 25 Jahre lang schwang Klaus Schad (links) bei der "Haßbergkapelle" den Taktstock. Zum Abschied gab es vom Vorsitzenden Roland Gehring (rechts) als Geschenk einen Rundflug über die Heimat.
Günther Geiling
 |  aktualisiert: 15.05.2023 02:30 Uhr

Mit ihrem Frühjahrskonzert pflegt die "Haßbergkapelle" eine große Tradition, denn schon fast 40-mal spielte sie unter dem Motto "Blasmusik macht Freude" auf und hat zu diesem Event auch zahlreiche Blasorchester im Umkreis motiviert.

Bei der Veranstaltung schwang auch ein bisschen Wehmut mit, weil das für Dirigent Klaus Schad auch sein Abschiedskonzert in Kirchlauter bedeutete. Der Vorsitzende der Haßbergkapelle, Roland Gehring, war sich im Klaren, dass dies nicht mit einem "Auf Wiedersehen" oder "feuchten Händedruck" über die Bühne gehen konnte, wenn einer 25 Jahre einen Klangkörper so professionell dirigiert habe. Der Dank gehe nicht nur von den derzeit aktiven Musikern aus, sondern von den vielen Musikern, die er ausgebildet hat, von den Kirchenbesuchern und den Gästen vieler Veranstaltungen.

"Es war eine schöne Zeit"

Gehrig sagte: "Wir alle bedanken uns für seinen Einsatz für die Haßbergkapelle. Dazu habe ich eine interessante Hochrechnung gemacht. Mit Vorbereitung, Proben, Auftritten und Fahrzeit hat er in dieser Zeit rund 5300 Stunden in Kirchlauter verbracht. Wenn man das durch 24 teilt, sind das 222 Tage deines Lebens. Auch deine Zeit ist nicht beliebig vermehrbar und wir haben für deinen Schritt Verständnis. Es war eine schöne Zeit für uns und hoffentlich auch für dich."

Der Vorsitzende stellte vor allem das Pflichtbewusstsein, die Professionalität, Pünktlichkeit und Beharrlichkeit Schads heraus. "Dabei denke ich immer wieder an deine Erklärungsversuche, uns mit blumigen Worten beizubringen, so zu spielen, wie sich Komponisten ihr Werk ausgedacht haben." Und unvergesslich nannte er auch immer seine Mahnung "du sollst net spiel wie a Krak, sondern wie a Nachtigall." Lobend hob er zum Schluss hervor, "Du hast uns musikalisch nicht nur geleitet, sondern die Haßbergkapelle geformt". Zum Abschied überreichte er ihm symbolisch ein Modell eines Ballons, das darauf hinwies, dass er demnächst einen Rundflug über die Heimat unternehmen könne.

Gerührt vom vielen Lob

Der scheidende Dirigent Klaus Schad war von so vielen Lobesworten sichtlich gerührt. Er hatte an der Musikhochschule in Würzburg studiert und ist als Berufsmusiker und Waldhornspieler im Kammerorchester des Landestheater Coburg tätig. Daneben war er 25 Jahre ehrenamtlich Dirigent der Haßbergkapelle.

Bei seinem Rückblick vergaß Klaus Schad auch nicht seinen Vorgänger im Dirigentenamt, Luitpold Schlereth, zu erwähnen. "Er hat mich hier in Kirchlauter in den Anfangsjahren unterstützt und eingeführt sowie vor allem öfter bei der Kirchenmusik vertreten. Ich verbrachte hier bei der Haßbergkapelle eine schöne Zeit und Highlights waren immer wieder die Weihnachts- und Frühjahrskonzerte."

 
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