Kein Werk beschäftigte den Komponisten Robert Schumann so lange wie seine „Faust-Szenen“, die heute als vielbewundertes chorsinfonisches Hauptwerk der Romantik gelten. Das Opus, das formal weder als Oper, noch als Oratorium, Kantate oder Chorsinfonie zu fassen ist, markiert einen Meilenstein in Schumanns Schaffen und ist mit seiner Besetzung von acht Solostimmen, großem Chor und Orchester eine seiner umfangreichsten Partituren.
„Die Faust-Szenen gehören zum Schönsten, was die musikalische Romantik im 19. Jahrhundert hervorgebracht hat“, schwärmt Dirigent Wilhelm Schmidts. Dem Bamberger Publikum war es bisher jedoch nicht vergönnt, eine Aufführung des Werks zu erleben. Das ändert sich am Sonntag, 9. Februar. Um 17 Uhr laden Chor und Orchester der Universität Bamberg anlässlich des Semesterschlusskonzerts zur Bamberger Erstaufführung der „Szenen aus Goethes Faust“ ein. Das geht aus einer Pressemitteilung hervor.
Schumanns profunde Kenntnis des Faust-Stoffes schlägt sich in einer Auswahl von teils dramatischen, teils lyrischen Szenen nieder, in denen die Protagonisten Faust und Gretchen als scheiternde und erlösungsbedürftigeGestalten beleuchtet werden. Die umfangreichen Solopartien gestalten bei der Bamberger Premiere renommierte Solisten.
Zusammen mit dem Bamberger Universitätschor und Universitätsorchester treten Albrecht Pöhl (Bariton), Mirella Hagen und Silke Evers (Sopran),Katharina Flierl (Mezzosopran), Christine Mittermair (Alt), Martin Platz (Tenor) und Alban Lenzen (Bass) auf. „Das Konzert wird ein musikalisches Großereignis“, freut sich Schmidts. Gleichzeitig markiert es den Auftakt der diesjährigen Jubiläumskonzerte zum 40-jährigen Bestehen des Lehrstuhls für Musikpädagogik und Musikdidaktik der Universität Bamberg.
Das Semesterschlusskonzert findet im Joseph-Keilberth-Saal der Bamberger Konzerthalle statt. Karten sind im Vorverkauf beim bvd-Ticketservice, Lange Straße 39/41, und amLehrstuhl für Musikpädagogik und Musikdidaktik, An der Weberei 5, erhältlich.
Weitere Informationen: www.uni-bamberg.de/konzerte