Bei den Moonlightlonzerten in Königsberg erwartet man sich immer etwas Besonderes. Etwas Besonderes vom Organisten und von der Klangfülle der Muhleisenorgel. Und diese erfüllte die Marienkirche am Montagabend bei den Vorträgen begeisternd. Von den tiefsten Bässen bis zu jubilierenden Höhen wurde in diesem Konzert alles geboten.
Und das von einem besonderen Organisten. Waren es bisher vor allem namhafte Organisten des fränkischen Raumes, die bei diesen Konzerten zu hören waren, so war es diesmal mit Wenying Wu eine junge Organistin aus dem fernen Osten, die die Königin der Instrumente erklingen ließ.
Das, was sie spielte, und wie sie es spielte, das war musikalischer Hörgenuss aller erster Sahne. Ob laut oder leise, ob schnell oder langsam, die junge Wenying Wu meisterte alle Passagen mit Können und auch dem entsprechenden Einfühlungsvermögen. Und das bei dem sehr unterschiedlichem musikalischen Angebot, das von Komponisten wie Johann Sebastian Bach bis hin zu Jean-Pierre-Leguay, einem 1939 in Dijon in Frankreich geborenem modernen Komponisten reichte.
Beeindruckend auch der Schlusschoral Nr. 3 in A-Moll von César Franck. Assistiert und unterstützt wurde die junge Japanerin, die sich am Ende ihres äußerst eindrucksvollen Konzertes auch mit einer Verbeugung bei der Mühleisenorgel bedankte, vom Königsberger Preisträger Ivo Schwinn, der der Organist des nächsten Moonlightkonzerts am 17. Oktober sein wird. Dieses wird auf Grund der 1200-Jahrfeier Hellingens in der dortigen St. Georgskirche sein