Bramberg, der kleine Ort in den Haßbergen, rückt immer wieder in aller Munde, wenn die Cross-Fahrer mitten im August beim traditionellen „Renn-Wochenende“ über die Piste flitzen. Das Rennen hat lange Tradition, und auch in diesem Jahr gehen am 12. und 13. August wieder Jugendliche, Erwachsene und Senioren der Soloklassen aus der Nordbayern-Serie und der Thüringer Meisterschaft an den Start.
Einen weiteren Höhepunkt wird der Kampf um den „Seitenwagen-Veteranen-Cup“ darstellen und die Zuschauer dürfen sich auf spannende Rennen auf der idyllischen Strecke freuen.
Auf das Jahr 1970 geht die Gründung des BMC Bramberg zurück und der kleine Stadtteil von Ebern war damals noch eine kleine selbstständige Gemeinde. Mit der Gründung des Motorclubs und der Durchführung von Motocross-Veranstaltungen wuchs sie aber dann über sich hinaus und für Kenner und Freunde dieses Sports ist Bramberg auch heute noch nach fast 50 Jahren ein besonderer Anziehungspunkt.
Aber auch viele Zuschauer genießen es immer wieder die „tollkühnen Burschen auf ihren knatternden Kisten“ zu sehen.
Für viele Außenstehende ist Motocross eine Sportart für „harte Männer“ und Jungs. Aber in diese Riege schleichen sich heute sogar Mädchen und junge Frauen ein. Die Leidenschaft für diesen Sport geht ja meist nur mit der Familie und wahrscheinlich wird dieser Sport sogar vom Vater auf den Sohn oder gar die Tochter vererbt, so dass man öfter hört „diese Familie hat Benzin im Blut“.
Motocross ist aber tatsächlich auch ein Sport, der den Fahrern viel abverlangt. Er ist „Hardcore-Sport“, bei dem Ausdauer und Kondition gefragt sind. Die wilde Hatz über „Stock und Stein“ geht nämlich nicht nur in die Knochen, sondern auch auf das Material. Auf meterhohe Sprünge folgen oft „Waschbrett-Passagen“ und tiefe Bodenwellen, bei denen sowohl die Technik des Motorrades als auch die Muskulatur Höchstleistungen vollbringen müssen.
Die Anforderungen an Mensch und Material machen Motocross durchaus zu einer faszinierenden Extremsportart. Auch wenn es ab und zu einmal einen Sturz gibt, ist sie nicht gefährlicher als andere. „Beim Motorsport gibt es weniger Verletzungen als bei manchen Mannschaftssportarten“, heißt es so immer wieder.
Dennoch sollten „Cross-Einsteiger“ über zwei Eigenschaften verfügen: eine gute Grundkondition sowie die Lust und Fähigkeit auch mal gerne einen Schraubenschlüssel in die Hand zu nehmen. Die Maschine verlangt nämlich bei diesen harten Rennen immer wieder ein Eingreifen während und erst recht nach den Rennen. Meist sind hier auch die anderen Familienmitglieder gefordert, aber auch im finanziellen Bereich.
Selbst für die kleinen Maschinen muss man schon ab 4000 Euro ausgeben, wozu Ausgaben für Ersatzteile, Ausrüstung, Werkzeuge und natürlich die Reisekosten dazu kommen. Auch wenn das oft das Geheimnis bleibt, weiß man, dass man in einer Saison dafür an die 10 000 Euro aufwenden muss. „Das ist schon eine große Summe für kleine Hüpfer, denn Sponsoren außerhalb der Familien sind heute auch rar.“
Aber welches Hobby kostet kein Geld, und das gilt ganz besonders für „Motocross“. „Motocross ist einfach cool, und es macht Spaß, hoch und weit zu springen“, hört man immer wieder von den jungen Fahrern am Rande der Piste.
Alle Vereine müssen sich deswegen immer wieder ganz besonders um den Nachwuchs bemühen und das gilt auch für den BMC Bramberg mit seinem Vorsitzenden Michael Weidner und Matthias Huppmann sowie Sportleiter Matz Bortenlänger. Pressewart Tobias Huppmann verweist darauf, dass die Meldeliste noch nicht abgeschlossen ist, aber auf jeden Fall die „Lokalmatadoren“ Jan Conrad in der Klasse 3 bis 85 ccm und in der Klasse 8 Hobby, Marco Haas in der Klasse 6 MX 1 und Klasse 7.1 Senioren über 35 Jahre und Paul Porzel in der Klasse 5 MX s mit von der Partie sind.
Der BMC Bramberg ist ja eigentlich mit seinen Gespannen groß geworden und deswegen gilt der Veteranen-Cup in Bramberg immer wieder als ein echtes Highlight am Hügel. Es werden je nach Nennungen bis zu 35 Gespanne mit bis zu 1000 ccm 2&4-Takt-Motoren und dem frühesten Baujahr 1985 erwartet.
Der Zeitplan für die Rennen ist sehr engmaschig gestrickt: Es geht los am Samstag, 12. August, um 8 Uhr mit dem freien Training der Schüler und Jugend, das ins Pflichttraining übergeht. Ab 12.35 Uhr ist dann der Start zu den Läufen, die den ganzen Tag über andauern und um 17.55 Uhr mit einem freien Training der Seitenwagenfahrer abschließen. Ab 18.30 Uhr ist die Siegerehrung und anschließend Live-Musik mit „Basic Beats“ im Festzelt.
Am Sonntag, 13. August, beginnt es um 8.45 Uhr mit dem freien Training und Pflichttraining, und ab 13 Uhr zählen Zeiten und Runden für den Sieg, auch im Seitenwagen-Cup. Die Siegerehrung findet dann um 18.15 Uhr statt.