
Mit den Worten: "Soviele Menschen hatten wir schon lange nicht mehr bei unserem Wein- und Korbmarkt", eröffnete die Sander Weinprinzessin Anna-Lena Sünkel am Sonntagvormittag zusammen mit Bürgermeister Jörg Kümmel das traditionelle Event. Am Nachmittag strömten die Besucherinnen und Besucher regelrecht zu dem Fest, auf dem sich gut und gerne Gäste im vierstelligen Bereich tummelten.
Die 40 Aussteller hatten ein breites Angebot parat. Die Sander Korbmacher präsentierten ihre Handarbeiten aus Weiden und die einheimischen Winzer luden zum ein oder anderen Schoppen ein. Musikalisch umrahmte das "Scharfe Blech", eine Abordnung des Sander Blasorchesters, das Fest mit zünftigen Klängen.
Die nächste Generation steht in den Startlöchern
Im Laufe des Nachmittags war der Bratwurststand bereits ausverkauft, so groß war der Zuspruch dank des herrlichen Frühlingswetters in diesem Jahr. Dazu beigetragen hat auch die Verlegung des Marktes auf das zweite Wochenende nach Ostern. Früher fand der Wein- und Korbmarkt nämlich bereits zwei Wochen vor den Osterfeiertagen statt, was oft kein einladendes Wetter zur Folge hatte. 2019 türmten sich sogar die Schneeberge bei der Veranstaltung.
Dass Tradition großgeschrieben wird, konnten die Besucherinnen und Besucher zum Beispiel bei der Sander Familie Rippstein sehen, die Korbwaren noch hauptberuflich selbst herstellen und vertreiben. Und die nächste Generation steht schon in den Startlöchern. Der 20-jährige Valentin Rippstein ist in die Fußstapfen seines Vaters Stefan Rippstein getreten und hat in der Korbmacherschule in Lichtenfels das Handwerk gelernt.

Bevor Valentin Rippstein im Familienbetrieb als Geselle anfing, war er unter anderem ein dreiviertel Jahr in Irland und hat dort einem Korbmachermeister über die Schultern geschaut. Über seine berufliche Zukunft macht er sich wenig Sorgen. "Unsere Kunden wissen heimische Qualitätsarbeit zu schätzen und wollen keine Billig-Ware aus Polen oder China", so Rippstein.


