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Untertheres
100. Geburtstag gefeiert: Mit Humor und Geduld bis ins hohe Alter
Rosa Bedenk feierte ihren 100. Geburtstag. Zu den Gratulanten gehörten der stellvertretende Landrat Michael Ziegler (rechts) und Bürgermeister Matthias Schneider.
Foto: Elke Englert | Rosa Bedenk feierte ihren 100. Geburtstag. Zu den Gratulanten gehörten der stellvertretende Landrat Michael Ziegler (rechts) und Bürgermeister Matthias Schneider.
Elke Englert
 |  aktualisiert: 01.04.2023 02:31 Uhr

Rosa Bedenk feierte 100. Geburtstag. Die Jubilarin kam am 28. März 1923 zur Welt und ist aufgewachsen in Untereuerheim mit acht Geschwistern. Nach dem frühen Tod ihrer 44-jährigen Mutter übernahm sie als älteste Tochter bereits mit 21 Jahren Verantwortung für die jüngeren Geschwister. Sie erlebte als Mädchen die harten Kriegs- und Nachkriegsjahre mit, die unsichere Ernährung und die instabile Gegenwart der amerikanischen Besatzung.

Und doch kann sie einen Aufbruch in eine zunächst ungewisse Zukunft durch die Heirat mit Felix Bedenk im Jahr 1950 in Untertheres gestalten. Die Landwirtschaft brachte viel Arbeit und Entbehrungen mit sich und doch war es für Rosa Bedenk eine verlässliche Lebensgrundlage. Nie hätte sie daran geglaubt, betont die geistig rüstige Seniorin, dass sie 100 Jahre alt werde. "Das wollte ich nie im Leben" und schmunzelt dazu. Nach einigen Überlegungen, meint sie, dass es wohl die anstrengende Arbeit in der Landwirtschaft war, die ihr das lange Leben ermöglichte.

Der tägliche Rosenkranz gibt Kraft

Ihre drei Söhne wuchsen in einen beginnenden wirtschaftlichen Aufschwung hinein, an dem die Landwirtschaft zunächst allerdings kaum Anteil hatte. Erst verspätet konnten in den 1960er Jahren Erneuerungen vorgenommen werden. Die christliche Prägung aus ihrem Elternhaus und in ihrer Partnerschaft geben Rosa Bedenk bis heute Ausrichtung und Halt im Leben. Täglich betet sie den Rosenkranz, so erzählt sie, denn dies gebe ihr die Kraft das Leben im hohen Alter zu meistern.

Rosa Bedenk musste sich in all den Jahren als Frau zurücknehmen. Sie war in ihren Rollen als Ehefrau, Hausfrau, Mutter und Bäuerin fest eingebunden. Mit viel Freude widmete sie sich ihrem Garten und ihren meist sehr filigranen Handarbeiten. Mit Wehmut denkt sie an die Handarbeiten zurück. Sie könne diese nicht mehr ausführen, erzählt sie, denn ihre Sehfähigkeit habe stark nachgelassen. Durch das Fernsehen wird sie informiert über die Geschehnisse in aller Welt, denn hier hört sie aufmerksam zu. Die Zeitung werde ihr vorgelesen und ihre Familie und die Besucher aus Untertheres informieren sie über ihr Heimatdorf. Sie weiß einfach alles, erzählt ihre Familie, außerdem habe sie ihre Geduld und ihren Humor nicht verloren. Das prägt sie bis heute.

Gute Gesundheit und geistige Frische

Bei guter Gesundheit und geistiger Frische freut sie sich über ihre zahlreichen Enkel und Urenkel, die sie an ihrem Leben teilnehmen lassen und die stolz auf ihre Oma und Uroma sind. Rosa Bedenk kann auf ein gelungenes, arbeitsames und langes Leben zurückblicken, das sie an der Seite ihres Mannes Felix und mit ihrer Familie mit Zuversicht gemeistert hat und immer noch bewältigt.

 
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