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KREIS HAßBERGE
Mit dem Fahrrad an die Grenzen Mainfrankens und an die eigenen
640 Kilometer fuhren die Teilnehmer beim „Mainfranken Graveller“ durch den Regierungsbezirk.
Foto: Fabian Gebert | 640 Kilometer fuhren die Teilnehmer beim „Mainfranken Graveller“ durch den Regierungsbezirk.
Bearbeitet von Markus Erhard
 |  aktualisiert: 29.03.2021 10:42 Uhr

Zu einigen der schönsten Ecken der Region führte in den vergangenen Tagen der „Mainfranken Graveller“, eine mehrtägige Selbstversorgertour für Gravelbikefahrer, die zum dritten Mal stattfand und in Würzburg startete. Veranstalter der Tour ist die Region Mainfranken GmbH. Darüber berichtet Theresa Ott vom Haßberge Tourismus in einer Pressemitteilung.

„Gravel“ ist das englische Wort für Schotter. Es ist sowohl namentlicher Bestandteil einer bestimmten Art des Fahrens („Graveln“, das heißt, auf Schotterwegen fahren) als auch des bevorzugten Radtyps: „Gravelbike“ oder „Graveller“. Damit sollen lange Strecken gut fahrbar sein, insbesondere auch solche Strecken, die abseits der KFZ-Straßen verlaufen – von kaum befahrenen Nebenstrecken über Schotterwege der Land- und Forstwirtschaft bis hin zu Abschnitten mit Singletrails, also schmalen Pfaden, die nicht nebeneinander befahren werden können.

Bundesweiter Trend

Inzwischen haben sich laut der Pressemitteilung mehrere Gravel-Events in Deutschland etabliert, die in ähnlichem Umfang von etwa 600 bis 800 Kilometern Streckenlänge bestimmte Gegenden erfahrbar machen. „Taunus Bikepacking“, „Eifel-Graveller“, „Frankonia Bikepacking“, „Hanse Gravel“ gehören dazu, und der „Mainfranken Graveller“ ist in diesem Feld mit seiner dritten Auflage schon eine der etablierten Veranstaltungen.

Die Gesamtstrecke, die etwa 640 Kilometer und 9000 Höhenmeter umfasst, führte in diesem Jahr durch vier Mittelgebirge. Knapp 40 Männer und Frauen nahmen an der Umrundung Mainfrankens teil. Darunter waren laut der Pressemitteilung auch drei Fahrer aus dem Landkreis Haßberge.

Den „Mainfranken Graveller“, der im Uhrzeigersinn um Mainfranken führt, hat der Urheber Jochen Kleinhenz so konzipiert, dass er durch Spessart, Rhön, Grabfeld, Haßberge, Steigerwald und Ochsenfurter Gau bis ins Taubertal führt.

Der erfahrene Graveller betont, dass der Weg das Ziel sei. Dies bestätigte Jürgen Bergmann aus Eichelsdorf von den „Haßberggravels“, der in diesem Jahr an der Tour teilnahm: „Die Tour führte entlang der abwechslungsreichen Naturlandschaften in Mainfranken auch durch den Naturpark Haßberge, den ich nach gut zwei Tagen mit fast 4000 Höhenmetern und 280 Kilometern erreicht habe“, sagt Bergmann.

Bemerkenswert: 15 Teilnehmer waren laut der Mitteilung bereits im Jahr 2018 dabei. Die hohe Zahl der „Wiederholungstäter“ spreche laut der Pressemitteilung für die Qualität des Events und für die Streckenwahl.

Dabei spiele es keine Rolle, ob man den „Mainfranken Graveller“ so schnell oder so entspannt wie möglich fährt: Der Genuss bleibe nie auf der Strecke, auch wenn der Weg um die Grenzen Mainfrankens hin und wieder auch ein Weg an die eigenen Grenzen sei.

Werbung für die Region

Die Region Mainfranken GmbH als Veranstalter verbinde mit der Ausrichtung dieser Radtour zwei wichtige Aufgaben des Regionalmarketings: Mainfranken in Szene zu setzen, um überregional als attraktiver Lebensraum wahrgenommen zu werden, und innerhalb der Region die Identifikation mit der eigenen Heimat zu stärken. (em)

 
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