Rund eine Million Euro hat die Bayernwerk Netz GmbH als Betriebsführerin für die Modernisierung der Gasnetze in Zeil am Main, Sand am Main und Knetzgau aufgewandt. Details dazu stellten jetzt Vertreter der Bayernwerk Netz im Gespräch mit den Bürgermeistern Thomas Stadelmann (Zeil am Main) und Jörg Kümmel (Sand am Main) vor. Das geht aus einer Pressemitteilung des Unternehmens hervor, der folgende Informationen entnommen sind.
Die Gasnetze Zeil am Main, Sand am Main und Knetzgau sind im Eigentum der Gasversorgung Unterfranken GmbH (gasuf). Die Bayernwerk Netz GmbH sorgt als Betriebsführerin für den zuverlässigen Netzbetrieb. "Wir bauen für Bayerns Energiezukunft", sagte Michael Seifert, Leiter Gas Technik, bei einem Termin vor Ort. Die in diesem Jahr abgeschlossenen Maßnahmen dienten nicht nur der Optimierung der bestehenden Gasnetze in Zeil am Main, Sand am Main und Knetzgau. "Für uns steht die Versorgungssicherheit der angeschlossenen Haushalte und Industriekunden an erster Stelle. Zugleich haben wir darauf geachtet, dass das Netz bereit ist für eine mögliche Verteilung von Wasserstoff, sobald er zur Verfügung steht", so Seifert. Die neuen Anlagen und Rohre seien daher "H2-ready".
Versorgungssicherheit im Fokus
Handlungsbedarf war gegeben, weil das bestehende Gasnetz in Knetzgau an seine Kapazitätsgrenzen gestoßen war. Die Fachleute der Bayernwerk Netz GmbH um Projektleiter Jürgen Dees haben daher mit Blick auf die Versorgungssicherheit in den drei Gemeinden ein Modernisierungskonzept entwickelt – und erfolgreich umgesetzt.
Im Zentrum stand die Kapazitätserweiterung der Bezugsstation in der Sander Straße in Zeil auf eine Leistung von 40 Megawatt. Von dort aus werden nun Sand und Knetzgau versorgt. Voraussetzung dafür war ein Ersatzneubau der Weiterverteilanlage in Knetzgau. Zeil wird nun von einer eigenen Bezugsstation an der "Zuckerstraße" aus versorgt. Während der Umbaumaßnahmen wurde die Ortsnetzversorgung durch den Service Gas Unterfranken mit Hilfe einer mobilen Station aufrechterhalten.
Blick in die Wasserstoff-Zukunft
Alle aktuell verwendeten Werkstoffe und Materialien entsprechen dem Regelwerk des Deutschen Vereins des Gas- und Wasserfaches für "H2-Readiness". Michael Seifert machte in diesem Zusammenhang deutlich, dass die Bayernwerk Netz GmbH das jüngst von der Bundesnetzagentur genehmigte Wasserstoffkernnetz nicht nur aufmerksam beobachte. "Das Kernnetz ist auf der Ebene der Transportleitungen vergleichbar mit den Autobahnen im Straßenverkehr."
In einem nächsten Schritt müssen auf Verteilnetzebene die Weichen gestellt werden für Bundes-, Land- und Kreisstraßen, die dafür sorgen werden, dass ein Großteil der potenziellen Wasserstoffkunden im Industrie- und Gewerbebereich überhaupt erreicht werden kann. "Dafür sind wir bereits in intensivem Austausch mit relevanten Akteuren", sagte Seifert. Grundvoraussetzung für die Transformation sei freilich, dass in der Zukunft Wasserstoff und grüne Gase in ausreichender Menge und zu wettbewerbsfähigen Preisen am Markt verfügbar sind. Das wiederum liegt Seifert zufolge nicht im Einflussbereich von Transport- und Verteilnetzbetreibern.
Bürgermeister würdigen gute Zusammenarbeit
Zeils Bürgermeister Thomas Stadelmann dankte der Bayernwerk Netz für die generell gute Zusammenarbeit und würdigte die hohen Investitionen des Unternehmens in die Versorgungssicherheit. Es sei "beruhigend zu wissen, dass hier modernste Technik verbaut wurde". Das sah auch Bürgermeister Jörg Kümmel aus Sand so: "Es ist erfreulich und auch nachhaltig, dass die bestehende Gasnetz-Infrastruktur in der Wasserstoff-Zukunft verwendet werden kann."