Vorrangig ging es zwar in der jüngsten Zusammenkunft des Maroldsweisacher Bauausschusses am vergangenen Freitag wieder um Arbeiten, die es zu erledigen gilt. Das Gremium besah sich aber auch bereits Erledigtes, wie beispielsweise die neue Treppe zum Leichenhaus in Ditterswind oder die Straßenentwässerung entlang des Schlosses in Birkenfeld. Hier hatte der Bauhof schon Hand angelegt, die Gemeinderatsmitglieder zeigten sich erfreut. Sie lobten den Bauhof für die gute Ausführung der Bauarbeiten.
Viel Lob gab es aber auch für die Birkenfelder. Die Dorfgemeinschaft hat hier in Eigenleistung einen Brunnen angelegt. Sogar die Steine der Einfassung wurden von den Birkenfeldern selbst behauen und so in Form gebracht. Der Brunnen hat eine Tiefe von 17 Metern. Ganz fertig ist das Prunkstück allerdings noch nicht: Es bekommt noch ein Dach und der Brunnen soll auch noch beleuchtet werden.
Zunächst betrachtete das Gremium aber zwei Wohnungen, die seit geraumer Zeit leer stehen. Zum einen handelt es sich um eine Wohnung mit 75 Quadratmetern in der „alten Schule“ in Todtenweisach. Hier gilt es kleinere Reparaturen durchzuführen. Vor allem das Bad ist sanierungsbedürftig. Auch in Marbach steht die Wohnung in der „alten Schule“ – vier Zimmer, 86 Quadratmeter – schon seit vielen Jahren leer.
Ein Konzept liegt schon vor
Aber es gibt ein Konzept, wie die Wohnung umgebaut werden kann, so dass die Gemeinde sie wieder vermieten kann. Auch eine grobe Kostenschätzung liegt bereits vor, wie Bürgermeister Wolfram Thein erklärte. Für Eingangsverlegung, Sanierung von Dach und Wohnung müsse man mit Kosten von rund 270 000 Euro rechnen. In diesem Zusammenhang soll von der Gemeinde auch eruiert werden, ob eventuell das gegenüberliegende Grundstück erworben werden kann, um hier einen Spielplatz anzulegen.
Arbeit gibt es auch am Friedhof in Marbach, auch hier steht sie in Zusammenhang mit einem Grunderwerb. Gegenüber dem Friedhof möchte die Gemeinde gerne Parkplätze anlegen.
Die Grunderwerbsverhandlungen bezüglich des Kernwegeausbaus in Maroldsweisach verliefen zufriedenstellend, so Thein. Er zeigte den Gremiumsmitgliedern anhand eines Planes den Verlauf des auszubauenden Weges. Vor allem vom Lieferverkehr für die Biogasanlagen würde durch den Ausbau die Vorstadtstraße entlastet. Bevor es zur weiteren Beratung ins Rathaus ging, besah man sich den Baufortschritt im neuen Gewerbegebiet „Bleichäcker“ sowie das vom Bayernwerk neu errichtete Trafohäuschen in Maroldsweisach. Die Ratsmitglieder zeigten sich zufrieden mit der Ausführung und der optischen Erscheinung.
Bauplätze als Wertanlage
Im Rathaus beriet sich der Bauausschuss bezüglich eines Grundsatzbeschlusses vor. Über zehn Hektar Baugrund befinden sich in Gemeindebesitz. Viele Baugrundstücke sind jedoch in Privatbesitz. Das ärgerliche daran ist, dass die Grundstücke oftmals als Wertanlage dienen und keine Bauabsicht vorliegt. Bauwillige finden dann, obwohl es Grundstücke gibt, keinen Bauplatz. Dem könnte man zumindest für die Zukunft einen Riegel vorschieben, in dem man vertraglich vereinbart, dass eine Bebauung innerhalb von fünf Jahren erfolgen sollte. Ist der Zeitraum verstrichen, habe die Gemeinde ein Rückkaufsrecht. Auch Altverträge sollen auf einen derartigen Passus überprüft werden. Anscheinend waren solche Klauseln auch früher schon einmal üblich. Bis zur nächsten Gemeinderatssitzung soll dies überprüft werden und dann gegebenenfalls der entsprechende Grundsatzbeschluss für Neuverträge gefällt werden.
Abschließend wies Bürgermeister Thein noch auf ein privates Förderprogramm der Telekom hin. Es geht um den Ausbau des Mobilfunknetzes. Die Gemeinde will sich nun um den Mobilfunknetzausbau in Birkenfeld, Dippach, Marbach und Dürrenried sowie Wasmuthhausen bewerben, um an die Förderung zu kommen.
In Kürze wird mit der Sanierung der Ortsdurchfahrt in Maroldsweisach begonnen. Hierzu sei zwar eine Vollsperrung der Fahrbahn notwendig, so Thein. Für den Anliegerverkehr seien aber entsprechende Lösungen gefunden worden, dass diese zu ihren Anwesen gelangen. Diese würden auch noch eigens darüber informiert. Die Vollsperrung werde sich wohl über rund sechs Wochen erstrecken. (bra)