Gemeinderat Markus Oppelt (49) ist vom CSU-Ortsverband Pfarrweisach einstimmig als Bürgermeister-Kandidat für die Kommunalwahlen im März nächsten Jahres nominiert worden. Er ist damit der erste Nominierte in der Gemeinde.
„Ich bin mächtig überwältigt vom Besuch“, kommentierte Oppelt die Anwesenheit von rund 60 Bürgern aus der Gemeinde. Davon waren 13 Mitglieder des CSU-Ortsverbandes – nur die durften sich an der Wahl beteiligen. Die übrigen waren ins Musikheim des Musikvereins St. Kilian. gekommen, weil es eine öffentliche Versammlung war. Der Raum war abgedunkelt, mit blauem, indirektem Licht illuminiert, als der Kandidat sich in einer professionellen Themenschau via Beamer vorstellte, unterstützt von Anna-Lena Rügheimer.
Oppelt selbst bezeichnet sich als „sehr gut vernetzt“ im Sinne von kompetenten Anlaufstellen in Berlin, München oder im Landratsamt Haßberge. So war es auch, dass Landtagsabgeordneter Steffen Vogel die Versammlung leitete. Falls er, Oppelt, zum Bürgermeister gewählt wird, habe er sich die Themen Verkehrsstruktur, Gewässerschutz, Vereine und Gemeinschaft, Feuerwehr, Kirche, Tradition und Investition auf die Fahnen geschrieben. Die Sanierung von Straßen im Gemeindegebiet sieht er als große Aufgabe, sowie das Sicherstellen der Trinkwasserversorgung in allen Dörfern.
Damoklesschwert Kläranlage
Beim Thema Abwasser wies er schon jetzt darauf hin, dass der Kläranlage Ebern eine umfassende Sanierung bevorstehe und die angeschlossenen Haushalte zur Kasse gebeten würden. Die Feuerwehren in der Gemeinde sieht er „aktuell gut ausgerüstet“. Weil er in unmittelbarer Nachbarschaft des Pfarrweisacher Feuerwehrhauses wohne, bekomme er mit, wie schnell und schlagkräftig die Feuerwehrleute einsatzfähig seien: „Hut ab vor der Stützpunktfeuerwehr“, kommentierte Oppelt. Und am kommenden Sonntag erhalte das neue Feuerwehrauto in Rabelsdorf den kirchlichen Segen.
„Ich glaube, dass die Kirche und die politische Gemeinde zusammengehören“. Spontan-Applaus gab es für seine Mahnung an die katholischen Oberen: „Pfarrweisach braucht einen eigenen Pfarrer – wir sind schließlich die Urpfarrei“. Es sei durchaus Sache der Gemeinde, sich hier einzumischen, fordert der Kandidat.
Tradition erhalten und weitergeben, sei ein weiteres Betätigungsfeld; denn andere Gemeinden „haben hier schon ihre Hausaufgaben gemacht“. Als Beispiel nannte er die Burgruine Lichtenstein. Es kämen wohl viele Besucher, aber zu einer anschließenden Einkehr gebe es keine Möglichkeiten mangels einer Gastwirtschaft.
Abschließend ging Oppelt auf Investitionen in der Zukunft ein. So müsse die Kindertagesstätte auf modernem Stand gehalten werden, ebenso die Grundschule, und das Erschließen von Bau- und Gewerbegebieten vorangetrieben werden. „Aber am allermeisten liegen mir die Bürger am Herzen“, beschloss er seine Vorstellung.
Bei der anschließenden Wahl war Oppelt als einziger Kandidat vorgeschlagen worden. Er bekam von den 13 anwesenden Mitgliedern des CSU-Ortsverbandes alle Ja-Stimmen. Erster Gratulant war Steffen Vogel, der Oppelts Themen und dessen Vorstellung lobte. Vogel rief die Anwesenden auf, sich in Ehrenämtern zu beteiligen– dazu gehöre das Amt als Gemeinderat. Ein funktionierendes Straßennetz müsse in unserer Region an vorderster Stelle stehen – da renne er in München Türen ein. Er sagte, der Öffentliche Personennahverkehr funktioniere in unserer Region nicht – hier sei eine günstige Mobilität überlebenswichtig.