
Seit 65 Jahren gehen Maria-Anna und Alfred Burger aus Prappach gemeinsam ihren Lebensweg. Das Ehepaar feierte am Dienstag das Fest der Eisernen Hochzeit und verrät sein persönliches Rezept für die lange glückliche Zeit: "Gegenseitige Rücksichtnahme und Respekt sowie miteinander über alles reden, sind für uns das Wichtigste."
Alfred Burger (85) ist ein gebürtiger Prappacher und spielte in seinen jungen Jahren gerne Fußball im Verein. Bei einem Auswärtsspiel in Krum funkte es. Maria-Anna Burger (82), die besser unter ihrem Rufnamen Marianne bekannt ist, erinnert sich noch genau an diesen Tag im Jahr 1957: "Es war Liebe auf den ersten Blick." Es folgten viele gemeinsame Unternehmungen, und so kam es, dass bereits am 6. Juni 1958 die Hochzeitsglocken läuteten.
Maria-Anna Burger wurde mit dem Mädchennamen Graf in Billin bei Prag geboren. Aber bereits als Dreijährige kam sie mit ihrer Mutter als Heimatvertriebene nach Sechsthal. Nach dem Besuch der Schule in Altershausen arbeitete sie in der Waldwirtschaft.
Im Dorfgeschehen eingebunden
Alfred Burger sollte eigentlich hauptberuflich die elterliche Landwirtschaft in Prappach übernehmen, aber es kam anders. So arbeite er auf dem Bau, war bei der Firma Glöckle in Schweinfurt beschäftigt, ehe er schließlich weitere 43 Jahre bei der Firma Will in Sylbach arbeitete. Die elterliche Landwirtschaft betrieb er mit seiner Frau bis 1987 im Nebenerwerb zusätzlich weiter. Im Jahr 2002 ging er auch im Hauptberuf in den wohlverdienten Ruhestand.
In das Dorfgeschehen sind Maria-Anna und Alfred Burger schon immer bestens eingebunden. Sie sind Mitglied in zahlreichen Vereinen, wie zum Beispiel beim TSV Prappach, im Verschönerungsverein, dem CSU-Ortsverband oder der Freiwilligen Feuerwehr. Bei den Floriansjüngern legte Alfred Burger regelmäßig Leistungsprüfungen ab und bekam auch in der höchsten Stufe das gold-rote Abzeichen als Maschinist verliehen.
Daneben wirkte er von 1972 bis 1978 als Gemeinderat in seinem damals noch selbstständigen Heimatdorf und war auch 16 Jahre Pfarrgemeinderat, Mitglied der Kirchenverwaltung und einige Jahre Lektor. Seine Frau begründete 1995 den örtlichen Frauenbund mit, wo sie heute noch aktiv ist. Die Eheleute besuchen regelmäßig den Seniorenkreis und sind bei Veranstaltungen stets mit von der Partie. Genauso gehört für Alfred Burger das Kartenspiel beim Frühschoppen zum sonntäglichen Ritual.
Zum Festtag gratulierten die sechs Töchter mit ihren Familien, 13 Enkel und sechs Urenkel. Der stellvertretende Landrat Michael Ziegler und Bürgermeister Günther Werner machten ebenfalls ihre Aufwartung und überbrachten die Glückwünsche des Landkreises Haßberge und der Stadt Haßfurt.