Nach nur knapp neun Monaten Bauzeit wurde am Freitag das neue Betriebsgebäude der Maincor Rohrsysteme offiziell seiner Bestimmung übergeben. Auf dem 24 000 Quadratmeter großen Grundstück wird der Neubau als Büro (540 Quadratmeter), Lager (1800 Quadratmeter) und Produktionsfläche (900 Quadratmeter) genutzt. Zusätzlich gibt es 3100 Palettenstellplätze im Außenbereich.
Aushängeschild
„Nur über Leidenschaft kann man solche Erfolge erzielen“, sagte Geschäftsführer Dieter Pfister im Rahmen einer kleinen Feierstunde über sein Unternehmen. „Made in Germany“ sei ein gefragtes Aushängeschild im In- und Ausland. Mit einem Exportanteil von 45 Prozent sei man auch im Ausland tätig und zum Beispiel in Island fast Marktführer. Die Gesamtinvestition in Höhe von zwölf Millionen Euro für das neue Gebäude sichere nicht nur die in Knetzgau bestehenden 160 Arbeitsplätze, sondern trage dazu bei, dass in den nächsten zwei Jahren 25 neue Mitarbeiter eingestellt würden.
Pfisters Sohn Michael, der zusammen mit Tobias Kuhn ebenfalls Geschäftsführer ist, war ebenfalls stolz auf das „Prachtstück“, wie er die neue Halle bezeichnete. Lobend wurden die Mitarbeiter erwähnt, deren Verdienst es sei, dass eine ausgezeichnete Stimmung im Unternehmen herrsche. Viele neue Betriebsangehörige würden deshalb über Mund-zu-Mund-Propaganda gefunden oder auch über die Sozialen Medien.
Zum guten Klima beigetragen hat auch der Familiennachmittag, der ebenfalls am Freitag stattfand. Bei dem Fest auf dem Betriebsgelände war mit kulinarischen Köstlichkeiten und einem unterhaltsamen Programm für die Mitarbeiter und ihre Angehörigen gesorgt.
Dorothee Bär, Staatsministerin für Digitales, betonte, dass gerade klein- und mittelständische Betriebe die notwendige Digitalisierung mitgestalten müssten. Die Firma Maincor sei hier schon viel weiter als andere. In Knetzgau werden zum Beispiel schon Smartwatches zur Kommissionierung erfolgreich und zeitsparend eingesetzt.
Technologiezentrum
„Wenn ich die Lebensqualität bei uns betrachte, ist München nichts dagegen“, betonte Staatssekretär Gerhard Eck stolz bei seinem Grußwort. Eine stabile Regierung sei wichtig, die einen glasklaren Kurs fahre. Nur so sei es möglich, Unternehmen zu fördern, wie auch bei Maincor geschehen.
Auf seine Art fördert auch Landrat Wilhelm Schneider die heimische Wirtschaft. Bei Schulentlassungen mache er immer auf die heimischen Firmen aufmerksam, die qualifizierte Arbeitskräfte händeringend suchen. Außerdem mache sich der Landrat stark dafür, dass im Landkreis Haßberge ein Technologiezentrum entstehe. Das könnte dazu beitragen, junge Leute in der Heimat zu halten und auch Interessierte von außerhalb in die Haßberge zu bringen.
Seine eigene Interpretation des Firmennamens Maincor erläuterte Bürgermeister Stefan Paulus. Den zweiten Wortteil vom italienischen „Cuore“ (das Herz) abgeleitet, könne man Maincor durchaus auch mit „Herz des Maines“ übersetzen. Dies gewinne umso mehr Bedeutung, denn derzeit sind rund 100 Kommunen am Main dabei, auch diese Lebensader und Kulturlandschaft aufzuwerten und zu einer erfolgreichen Marke zu entwickeln.