Ein klares Bekenntnis zum Standort Knetzgau lieferte Dieter Pfister, Firmengründer und Geschäftsführer der Maincor Rohrsysteme GmbH & Co. KG am Montag beim offiziellen Spatenstich für den Neubau eines Logistikzentrums auf dem Firmengelände im Industriegebiet: "Wir wollen in Knetzgau bleiben". Bei Eröffnung des Knetzgauer Werkes 2005 konnte sich Pfister kaum vorstellen, dass eines Tages der Platz zu klein werde. Dennoch will es die erfolgreiche Firmengeschichte so, dass nun wieder investiert wird.
Das Logistikzentrum , das direkt am Eingang des Firmengeländes entsteht, bietet Platz für bis zu 10 000 Paletten-Stellplätze. Der Lagerbereich ist 16 Meter hoch und hat eine Fläche von rund 4300 Quadratmetern. Das gesamte Projekt umfasst einen umbauten Raum von 73 000 Kubikmeter. Mit dem Neubau wird in dem jetzigen, erst vor vier Jahren gebauten Logistklager, Platz für weitere Produktionsanlagen realisiert.
Und auch für die Bevölkerung soll sich spürbar etwas ändern. Zu Stoßzeiten stehen nämlich die Lkw bis auf die Straße im Industriegebiet und behindern dort den Verkehr. Auch Geschäftsführer Dieter Pfister findet das unzumutbar und versprach, dass nach Fertigstellung des neuen Gebäudes der wartende Lieferverkehr mehr auf das Firmengelände verlagert wird. Die Bauausführung hat die Schweinfurter Firma Riedel Bau übernommen. Wenn alles planmäßig läuft, könnte schon vor Weihnachten die Eröffnung gefeiert werden, so Pfister.
Als Lebensader, auf die man angewiesen sei, bezeichnete Dorothee Bär, Staatsministerin für Digitalisierung, bei dem Spatenstich die Logistik. Staatssekretär Gerhard Eck verwies darauf, dass es nicht selbstverständlich sei, dass Menschen wie Dieter Pfister die Motoren in der Gesellschaft spielen. Grußworte sprachen auch der stellvertretende Landrat Michael Ziegler und Knetzgaus Bürgermeister Stefan Paulus.
Maincor ist ein mittelständiges Familienunternehmen auf Erfolgskurs. Im ersten Halbjahr 2021 wurde der Umsatz um 40 Prozent gesteigert. Alleine im laufenden Jahr wurden 60 neue Arbeitnehmer eingestellt, so dass die Gesamtzahl der Mitarbeiter nun 390 beträgt. Die Firma stellt Kunststoffrohre für die unterschiedlichsten Anwendungsbereiche her. Das Produktspektrum reicht von Rohren für die Automotive-, Industrie- und Weißgerätebranche über Heizung und Sanitär bis hin zur Kunststoffoberflächenveredelung im Nanostrukturbereich.