Wie in den vergangenen drei Jahren findet auch 2020 im September wieder das Projekt „Main Sommer“ statt. Zehn Medizinstudierende aus ganz Deutschland absolvieren laut einer Pressemitteilung des Landratsamtes Haßberge gemeinsam ihre Famulatur in den Haßberg-Kliniken sowie in Hausarztpraxen im Landkreis Haßberge.

Das Projekt startete am Freitag in gemütlicher Runde.  Landrat Wilhelm Schneider freute sich über das große Interesse am Projekt „Main Sommer“, das ein konkreter Schritt ist, dem Landarztmangel entgegenzuwirken. „Wir wollen jungen Studentinnen und Studenten sowohl den Beruf des Hausarztes als auch unsere Region schmackhaft machen. Hier bei uns im Landkreis lässt es sich wunderbar leben und arbeiten“, wird er in der Pressemitteilung zitiert.

Die Famulatur ist ein Praktikum und Bestandteil des Medizinstudiums. Dabei sollen die Studierenden im klinischen Teil des Studiums im Rahmen von insgesamt vier Famulaturen praktische Erfahrungen mit der ärztlichen Patientenversorgung sammeln. Die verschiedenen Famulaturen sind jeweils in Einrichtungen der ambulanten und stationären Krankenversorgung zu leisten.

Vorbeugung gegen Hausarztmangel

Der „Main Sommer“ konzentriert sich dabei laut Pressemitteilung vor allem auf die hausärztliche und die klinische Famulatur. Hintergrund des Projektes, das nun bereits zum vierten Mal angeboten wird, sei der prognostizierte Hausarztmangel, unter welchem einige Teile Deutschlands bereits heute leiden. Derzeit seien die Haßberge noch gut versorgt. Dies könnte sich aber in den nächsten 15 Jahren ändern.

Um dieser Entwicklung frühestmöglich entgegen zu wirken, sei Ende 2016 das Projekt „Main Sommer“ ins Leben gerufen worden. Dass das Gemeinschaftsprojekt gut funktioniere, zeigten unter anderem die Evalua-tionen der letzten Jahre. So hätten die Teilnehmenden nach den vier Wochen in den Haßbergen ein deutlich verbessertes beziehungsweise realistischeres Bild des Berufes. Auch die praktischen Fertigkeiten seien durch die begleitenden Intensivworkshops am Haus Haßfurt der Haßberg-Kliniken entsprechend verbessert worden.

Praktische Übungen in der Klinik

Im Monat September befinden sich wieder zehn Studierende aus ganz Deutschland in den Haßbergen. Nach dem Tagesgeschäft in den Hausarztpraxen oder Krankenhausstationen gehe es an den Nachmittagen und Abenden mit praktischen Workshops in der Klinik für sie weiter. Aber auch die Freizeit solle beim „Main Sommer“ nicht zu kurz kommen. So gehe es beispielsweise mit den betreuenden Ärzten sowie anderen Kooperationspartnern gemeinsam auf Wanderungen, Radtouren oder ins „Laufparadies“. Dass der "Main Sommer" den angehenden Ärzten in guter Erinnerung bleibt, zeige sich auch daran, dass heuer beispielsweise einer der letztjährigen Teilnehmer eine Wanderung anbietet.

Geplant und organisiert wird der „Main Sommer“ durch die am Landratsamt ansässige Ge-sundheitsregionplus Haßberge in Kooperation mit niedergelassenen Hausärzten, den Haßberg-Kliniken sowie dem Rotkreuz-Kreisverband Haßberge. Finanziell und inhaltlich wird das Projekt durch den Bayerischen Hausärzteverband unterstützt.

Fragen zum Projekt und anderen Aktivitäten der Gesundheitsregionplus beantwortet Geschäftsstellenleiter Benjamin Herrmann unter Tel.: (09521) 27490 oder E-Mail: gesundheitsregion@hassberge.de