
Die Sprache der Musik ist mächtig und universell – sie vermag Botschaften zu transportieren, Stimmungen zu erzeugen und ihre Zuhörer in den Bann zu ziehen. So begeisterte auch das diesjährige Adventskonzert der Pfarrgemeinde, organisiert von Uwe Barthelme, die Gäste in der Kirche St. Sebastian mit besinnlicher, nachdenklich stimmender, aber auch fröhlicher Musik.
Die Vorsitzende des Pfarrgemeinderats, Sabine Barthelme, freute sich, dass sich dieses Jahr viele Musikgruppen aus Steinsfeld, Wonfurt und Buch an dem Konzert beteiligten, und sie wünschte allen eine schöne, kurzweilige Zeit jenseits der vorweihnachtlichen Hektik.
Dass die Zuhörer dann tatsächlich jeden Gedanken an den Alltag verdrängen konnten, lag an dem vielseitigen Programm, durch das Ursula Zoth aus Sailershausen führte.
Das große Blasorchester aus Buch unter der Leitung von Tobias Engel eröffnete das Konzert mit einem Weihnachtsmedley, das aufgrund des vollen, warmen Klangs der Blasinstrumente eine festliche Stimmung aufkommen ließ.
Bevor die Kapelle ihren Auftritt mit zwei weihnachtlichen Liedern beendete, brachte sie noch „The Hunger Games“ aus dem Film „Die Tribute von Panem“, „Antonin‘s New World“ aus der neunten Symphonie von Antonin Dvorak und „Leningrad“ von Billy Joel zu Gehör. Es sind Kompositionen, die einen ernsten Hintergrund aufweisen, aber auch für die Universalität der Musik stehen. Für ihre gelungenen Darbietungen wurden die Gäste aus Buch mit viel Applaus verabschiedet.
An ihre Stelle traten dann die Musiker der Kapellen aus Steinsfeld und Wonfurt, die zum ersten Mal in dieser Formation zu hören waren. Mit dem berühmten „I will follow him“ aus dem Film „Sister Act“ und der für Blasorchester komponierten Ballade „Irish Dream“ von Kurt Gäble demonstrierten sie ihre gute Zusammenarbeit unter dem Leiter Marius Fromm.
Doch auch der Gesang spielte in dem ansprechenden Programm eine schöne Rolle. So stimmte der Chor „Taktvoll“, von Leiterin Susanne Englert an der Gitarre begleitet, zwei beeindruckende Weihnachtslieder an. Tobias Hümpfner wiederum, der viele Instrumente beherrscht und über eine ausdrucksstarke Stimme verfügt, faszinierte mit zwei Liedern von John Mayer und Jamie Cullum. Weil er dabei die Besucher und Musiker einbezog und sie einen dreistimmigen Refrain singen ließ, war das Gotteshaus von einem herrlichen Klang erfüllt.
Aber auch die Blaskapellen aus Steinsfeld und Wonfurt luden gemeinsam mit den Musikern aus Buch zum Mitsingen des „Evening Song“ („Du lässt den Tag, o Gott, nun enden“) und des Adventsliedes „Macht hoch die Tür“ ein, so das sich am Ende eine besonders feierliche Stimmung einstellte.
Da Mundartdichterin Anni Reichert aus Steinsfeld erkrankt war, rundete Ursula Zoth das Programm mit einer humorvollen Weihnachtsgesichte ab.
Nach dem lang anhaltenden Applaus und einer Zugabe der Musiker dankte Luitgard Hümpfner vom Pfarrgemeinderat allen Interpreten und vor allem Uwe Barthelme für die Organisation. Sie wies daraufhin, dass sich auch heuer jeder das Friedenslicht von Bethlehem mit nach Hause nehmen könne und lud zu einem gemütlichen Beisammensein in der Alten Schule ein.