
Während in Deutschland Starkregen und Hochwasser den Sommer bestimmten, litten die Menschen auf den Philippinen unter brutaler Hitze und Dürre. Obendrein war in einigen Gebieten in Mansalay das Dengue-Fieber ausgebrochen. Und natürlich hatte und hat die Corona-Pandemie den asiatischen Inselstaat vollkommen im Griff.
Nur drei Prozent der Filipinos sind bisher geimpft. Unabhängige Beobachter gehen davon aus, dass die Impfdosen wegen der bevorstehenden Wahlen erst einmal zurückgehalten werden.
Eine Folge all dieser Katastrophen und Beschränkungen im Lockdown ist, dass es für ungezählte Menschen keine Arbeitsplätze und damit Einkommensmöglichkeiten gibt. Stark betroffen sind besonders die Bauern und Fischer: "Unsere Partnerin Leslie Macuja schreibt uns über die finanzielle Not der armen Familien", berichtet Monika Einwich, Vorsitzende der Mabuhay Kinderhilfe Philippinen.
Gerade die Kinder und Jugendlichen stünden vor enormen Herausforderungen: massive Bewegungseinschränkungen vor allem in den Slums in Manila, Online-Unterricht mit Handy und schlechtem Netz, Arbeit für den Lebensunterhalt statt Hausaufgaben.
Dank Mabuhay, diesem kleinen, aber so wirksamen Hilfswerk aus Bamberg, können etliche Kinder in sechs Orten auf den Philippinen etwas unbesorgter in die Zukunft schauen: Sie bekommen monatlich finanzielle Unterstützung durch Schulpaten. "Diese rund 300 Schulpatenschaften von Mabuhay sind ein wichtiger Baustein für die langfristigen Lebensveränderungen eines Kindes und seiner ganzen Familie", sagt Vorsitzende Einwich. Und: "Ohne Ausbildung haben die Kinder keine Chance. Bildung ist alles, nur dadurch verändert sich etwas zum Guten."
Wie Leslie Macuja und die betreuenden Canossa-Schwestern berichten, gibt es unter den Mabuhay-Kindern nur wenige Schulabbrüche in der derzeitigen prekären Situation. "Ohne die wertvolle Arbeit der Schwestern könnten die Schulpatenschaften nicht so erfolgreich durchgeführt werden", ist sich Monika Einwich sicher.

So konnten den Ordensfrauen zur Verteilung an jedes Patenkind auch Corona-Hilfen überwiesen werden: "Für die Familien ist dies ein überlebenswichtiger Zuschuss!", so Einwich. Auch Lebensmittel seien an Eltern verteilt worden: "Die Corona-Ernährungshilfe können wir vor allem dank des Vereins Sternstunden des Bayerischen Rundfunks leisten", freut sich die Mabuhay-Vorsitzende.
Durch die Pandemie sei die Frage nach Unterstützung der Schulausbildung "massiv angestiegen". Denn Kinder aus Familien mit keinem oder geringem Einkommen könnten ohne finanzielle Hilfe keinen höheren Schulabschluss machen. Daher habe sich der Vorstand von Mabuhay entschlossen, an einem weiteren Ort auf den Philippinen zehn College-Studenten für vier Jahre zu fördern.
"Wir suchen dringend neue Paten, die einem Kind oder Studenten für 28 Euro im Monat helfen wollen!", ruft Monika Einwich auf. Und hofft, dass mindestens 25 weitere Schulpatenschaften oder Schulstipendien zusammen kommen.
Wer sich angesprochen fühlt, kann mit Mabuhay Kinderhilfe Philippinen Kontakt aufnehmen: Am Kranen 6, 96047 Bamberg, Tel. (0951) 22200185, E-Mail: info@mabuhay-kinderhilfe.de
Infos gibt es auch im Internet unter www.mabuhay-kinderhilfe.de