Einen besonderen Festakt konnten geladene und einige Zaungäste am Montag in Haßfurt erleben. Auf dem Platz zwischen Rathaus und Stadthalle trat die Patenkompanie der Stadt an, um ihren bisherigen Kompaniechef zu verabschieden und den neuen zu begrüßen. Auf Hauptmann Christian Langlhofer folgt nach knapp zwei Jahren bei der 3. Kompanie des Logistikbataillons 467 Hauptmann Raymond Kalus.
Die letzten Amtshandlungen
Langlhofer bedankte sich bei den angetretenen Soldaten für die gute Zusammenarbeit. Das Logistikbataillon verwaltet in Volkach ein Lager mit 1000 verschiedenen Artikeln. Als letzte Amtshandlungen sprach Langlhofer drei Belobigungen aus, überreichte eine Beförderungsurkunde und verabschiedete zwei Oberstabsgefreite, die heimatnah versetzt werden.
Abschließend bat Langlhofer die Soldaten, ihren neuen Vorgesetzten vorurteilsfrei aufzunehmen und fordert sie auf: „Glauben Sie immer an sich selber“. Mit einem dreifachen „Nachschub – rollt“ verabschiedete sich die Kompanie.
Der Bataillonskommandeur, Oberstleutnant Frank Dannenberg, dankte zunächst der Stadt Haßfurt für die lebendige Partnerschaft und die Möglichkeit, die Kompanieübergabe in Haßfurt zu begehen. Er dankte dem scheidenden Hauptmann, der sich als Offizier mit sehr viel Fingerspitzengefühl und großem Verständnis für die Soldaten erwiesen habe. Er führe mit Härte und Humor. Langlhofer wechselt als Stabsoffizier zu einem Panzergrenadier-Bataillon nach Mecklenburg-Vorpommern. Die grüne Truppe könne einen „logistischen Entwicklungshelfer“ sicher gut brauchen, meinte Dannenberg schmunzelnd.
Rückkehr in die Schlammzone
Der Neue, Hauptmann Raymond Kalus, ist seit 23 Jahren im Dienst der Bundeswehr, war zunächst Offizier im technischen Fachdienst, dann im Truppendienst. In Volkach ist er nun erstmals als Stabsoffizier eingesetzt „und kehrt in die Schlammzone zurück“, so Dannenberg. Er übernehme eine leistungsstarke Kompanie, der im Laufe der kommenden drei Jahre voraussichtlich wieder ein Auslandseinsatz bevorstehe. Einige Soldaten haben einen solchen Einsatz aufgrund von Bewerbung schon in den nächsten Monaten vor sich.
Nach der feierlichen Standartenübergabe wünschte Bürgermeister Günther Werner beiden Offizieren alles Gute. Hauptmann Langlhofer habe immer sehr deutlich gemacht, wie ernst die Patenschaft genommen wird. Patenschaften sollten zum Ausdruck bringen, dass die Bevölkerung den Auftrag der Bundeswehr hoch einschätzt und immer wieder Gelegenheit zum Kontakt geben. Die Freundschaft zwischen der Stadt und der Kompanie weiter zu vertiefen, bot Werner auch Hauptmann Kalus an. Auf den Weg nach Mecklenburg-Vorpommern gab Günther Werner Hauptmann Langlhofer und seiner Frau einen Korb mit Fränkischen Spezialitäten mit.