Der wilde, wilde Westen fing am vergangenen Wochenende wieder einmal gleich hinter Hofheim an. Zum 27. Mal wurde am Freitag und Samstag das Gelände des Schullandheims in Eichelsdorf zum Magneten für Country- und Westernfans.
Auf der Tanzfläche vor der Bühne konnten Line-, Squaredancer und auch Paare ihrem Tanzhobby frönen, um anschließend ihren Hunger mit Spareribs zu stillen und in der Apache-Bar oder im stilechten Saloon einen Tequila oder ein Bier zu trinken.
Kinder-Programm
Die Kinder konnten auf einem Pferd reiten, sich auf der Hüpfburg austoben, sich schminken lassen oder mit Bällen auf Dosen werfen.
Der neu gegründete „Verein zum Erhalt des Countryfest Eichelsdorf“ wird nicht müde, mit immer neuen Ideen seine Gäste zu überraschen. Im letzten Jahr wurde die „Shot-Bar“ erstmals eröffnet, die sich auf Anhieb großer Beliebtheit erfreute. In diesem Jahr wartete das Fest mit Specials hinter dem Tresen auf.
Neben modischen Verkaufsanreizen in der Bar, präsentierten die Eichelsdorfer Cowboys das Kultgetränk „Lynchburg Lemonade“, das mit Limonade allerdings nur wenig gemeinsam hat. Der irreführende Name stammt aus den Zeiten der amerikanischen Prohibition, als der Alkoholkonsum stark beschränkt, beziehungsweise verboten war.
Neue Bierkreation
Von außen unscheinbar, hat es diese „Limonade“ aber in sich: neben Zitronenlimonade werden dem Getränk noch entsprechende Mengen an scharfem Whisky und Triple Sec beigemischt. Bei entsprechender Abnahme wurde der Gast mit einem Geschenk belohnt.
Als weitere Neuheit schenkte die Brauerei aus Hofheim ihre neue Bierkreation „1937“ aus. Nach dem Motto „Zurück zu den Wurzeln“, bezieht sich der Name „1937“ der neuen Biersorte auf das Gründungsjahr der Privatbrauerei.
Auch zwei Bands spielten erstmals auf der Bühne in Eichelsdorf auf: Am Freitag starteten die „Amarillos“, die sich in der Country-Szene in ihrem fast 30-jährigen Bestehen einen Namen machten. Mehrstimmiger Satzgesang und eine instrumentale Vielfalt prägen ihre Musik: Piano, Elektrogitarre, Akkordeon, Kontrabass, Mandoline und Bluesharp, sowie Steel-Gitarre und Fiddle kommen zum Einsatz.
Das Herz und die Seele des Countryfestes sind schon seit jeher die „Four Roses“, die als zweite Band am Freitag auftraten. Am Samstag startete das Fest mit dem Betrieb der Essens- und Getränkebuden, bevor am frühen Abend die erst vor zwei Jahren gegründete Band „Tom Rascal and the Lakeland Cowboys“ zum ersten Mal in Eichelsdorf sich die Ehre gaben. Natürlich durften auch am Samstag die Lokalmatadoren „Four Roses“ nicht fehlen.
Kulinarisches
Auch kulinarisch wurden die Gäste stilecht verwöhnt. Wer keine Spareribs mochte, konnte sich Country-Kartoffeln oder Chili con Carne einverleiben.
Das gleichzeitig stattfindende Sander Weinfest sorgte wohl für weniger Besuch als im Vorjahr, zumindest am ersten Festtag, meinte der Kassier des Vereins, Thomas Kaiser. Am Samstagnachmittag strömten jedoch viele Countryfans auf das Festgelände bei trockenem Wetter, sodass die Organisatoren unter dem Strich zufrieden sein dürften.