Zum Artikel "SPD-Kreisverband fordert: Der Haßfurter Flughafen hat ausgedient" erreichte die Redaktion folgende Leserzuschrift:
Immer wieder gibt es in den verschiedenen Parteien Diskussionen über Kosten und Sinnhaftigkeit des Verkehrslandeplatzes Haßfurt. Wegen der jüngsten Diskussionsbeiträge im Kreistag zu diesem Thema stellen sich mir die Fragen: Wie geht es mittel-/langfristig mit dem Flugplatz weiter? Welche Pläne werden verfolgt?
Ein Teil der Parteien favorisiert den derzeitigen Status als Verkehrslandeplatz mit einer Betriebspflicht und festen Öffnungszeiten/Flugzeiten. Das erfordert natürlich mehr Personal und Geld, was von der anderen Seite kritisiert wird. Dabei achtet doch die GmbH erkennbar auf Kostenreduktion – zeitgleich mit der Verabschiedung des alten und der Vorstellung des neuen Geschäftsführers wurde der Vertrag des Hausmeisters nicht mehr verlängert.
Die von der SPD angesprochene Variante einer Herabstufung zum Sonderlandeplatz – mit beschränkter Genehmigung zum Beispiel für Leichtflugzeuge – käme deutlich billiger. Ein Sonderlandeplatz unterliegt weder einer Betriebspflicht, noch hat er feste Öffnungszeiten. Auch solche Plätze werden selbstverständlich von Flugsportgruppen genutzt mit einer Bandbreite an Möglichkeiten für die Luftsportbegeisterten.
Auf Grund unserer Wohnlage an einem Hang in der „Einflugschneise“ des derzeitigen Verkehrslandeplatzes nehmen wir die Flugbewegungen optisch, vor allem aber akustisch wahr.
Was macht die SPD-Fraktion so sicher, dass eine Herabstufung zum Sonderlandeplatz zu einer Reduktion der derzeitigen Flugbewegungen führt? Weniger Fluglärm im Maintal und weniger Emissionen ? Könnte nicht das Gegenteil der Fall sein?
Sind es doch gerade die Leichtflugzeuge, die schwerpunktmäßig an den Wochenenden die betroffenen Bewohner mehr oder weniger mit ihren Motorgeräuschen „erfreuen“( insbesondere bei Trainings- oder Ausbildungsflügen (mehrfache Starts/Landungen/Platzrunden).
Eröffnen fehlende Öffnungszeiten den Hobbypiloten nicht noch längere Flugzeiten als derzeit?
Auch der neue Geschäftsführer der Verkehrslandeplatz Haßfurt GmbH, Rolf Schneider, – selbst Pilot und Vorsitzender der Flugsportgruppe Hammelburg – schreibt über seinen Verein: „Das Vereinsleben spielt sich ganzjährig hauptsächlich an Wochenenden und Feiertagen am Flugplatz 'Hohe Lanz'ab“ (Dieser Flugplatz ist übrigens ein Sonderlandeplatz).
Fazit: Fluglärm und Emissionen werden bleiben, denn die Grünen dürften sich kaum mit ihren Vorschlägen durchsetzen können. Obwohl – die coronabedingte „himmlische Ruhe“ im Frühling dieses Jahres an den Wochenenden war wohltuend.
Ob Verkehrslandeplatz oder Sonderlandeplatz -die Bürger in den Maintalgemeinden, die sich vom Fluglärm betroffenen fühlen, sollten dabei nicht wegen finanzieller Erwägungen ins Hintertreffen geraten.
Bürgermeister Werner spricht von einem möglichen weiteren Geldgeber, der vermutlich mit einem Einstieg in die GmbH auch eigene Interessen verfolgen dürfte. Wer verbirgt sich hinter diesem möglichen Geldgeber?
Ist eventuell sogar ein Ausstieg von Landkreis und Stadt auf längere Sicht geplant ?
Hoffen wir, dass der Flugplatz – sollte er weiterhin bestehen - weiterhin in öffentlicher Hand bleibt und nicht irgendwann das Ziel irgendwelcher Investoren (als neue Betreiber) und zum Eldorado für Leichtflugzeuge/ Kunstflieger usw. wird.
Es wäre zu wünschen, dass die Verantwortlichen eine für die Bürger transparente und nachvollziehbare Entscheidung treffen.
Bernhard und Dorothea Walter,
97437 Haßfurt
Aber es hilft ja nix. Da denkt jeder, die wird gebraucht, obwohl die Hälfte auch Privat/Hobbyverkehr ist. Der Rasenmäher meines Nachbarn (der immer Samstags mäht) nervt mich auch.
Wenn´s geht (Flugplätze in der Nähe sind) zu Kunden und werde wohl umziehen, wenn das in Hassfurt nicht mehr möglich ist, da schnelle Problemlösungen mein Firmenkapital sind.
Meinen Fluglärm und meine Steuergelder nehm ich mit.